Intelligente Stromzähler als Beitrag zur Digitalisierung der Energiewende
Smart Metering erweist sich als einfache und komfortable Methode, Zählerstande digital auszulesen. Selbstständiges Ablesen ist nicht mehr nötig. Ganz nebenbei leisten Sie damit sogar einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Was es genau mit den intelligenten Messsystemen auf sich hat und wie diese funktionieren, erfahren Sie hier.
Der Begriff Smart Metering stammt aus dem Englischen und steht für das „intelligente Messen“ von Energie, um den Energieverbrauch digital zu ermitteln und abschließend abzurechnen. Genau genommen handelt es sich dabei um die Fernauslesbarkeit von sogenannten Smart Metern, also digitalisierten Zählern für (derzeit zunächst) Strom. Diese intelligente Messtechnik bezeichnet das technisch neue Messen, Ermitteln und Steuern des Energieverbrauches sowie der -zufuhr. Sie ist für Unternehmen und Privatpersonen gleichermaßen relevant und findet immer mehr Einzug in unser Leben. Durch Smart Metering wird die Digitalisierung der Energiewende und die Zielerreichung der Klimaziele vorangetrieben.
Die anfallenden Daten aus Ihrem Stromverbrauch werden übergeordnet von einem Messstellenbetreiber an Ihren Energielieferanten übermittelt. Dieser kann auf Basis der Daten Optimierungen des Stromnetzes und der Lasten angehen bzw. flexible Tarife perfekt auf den Bedarf seiner Kund:innen anpassen. Für Sie als Verbraucher:innen stehen neben den Zählern auch Online-Anwendungen des Smart Meterings zur Verfügung. So behalten Sie ganz einfach einen Überblick über Ihren Energieverbrauch bzw. Ihr Verbrauchsverhalten im Allgemeinen.
Bereits im September 2016 verabschiedete die Bundesregierung das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende. Sie legte damit den Grundstein für den Smart Meter Rollout, also den Einbau moderner Messeinrichtungen und intelligenter Messsysteme. Ziel ist es, die Stromnetze, die Energieerzeugung und den -verbrauch digital zu verknüpfen und so eine Verbesserung der Energieeffizienz im Sinne der Energiewende zu erreichen. Zudem sollen Sie als Verbraucher aktiver am Strommarkt teilhaben und zu einem bewussteren Umgang mit Energie angeregt werden.
Ein klimaneutraler Lebensstil wird immer gefragter. Um die Klimaziele zu erreichen, ist die Energiewende unabdingbar - und wir alle können dazu unseren Beitrag leisten. Wie genau? Das erfahren Sie in unserem entsprechenden Magazin-Artikel.
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Fakt ist: Mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende sollen die klassischen analogen Stromzähler den digitalen Varianten weichen. Seit 2017 wurden die ersten Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von unter 6.000 kWh auf moderne Messeinrichtungen umgestellt. Obligatorisch ist der Einbau eines intelligenten Messystem (iMSys), also eines Smart Meters, seit 2020 – allerdings nur für Verbraucher:innen mit einem jährlichen Stromverbrauch ab 6.000 kWh. Bis 2032 soll der Einbau von intelligenter Messtechnik (moderne Messeinrichtungen und intelligente Messsysteme) in vielen deutschen Haushalten und Gewerbebetrieben vollzogen sein.
Smart Meter (zu dt. intelligenter Zähler) sind digitale, vernetzte Zähler für Ressourcen und Energien wie Strom. Smart-Meter-Gateways (Kommunikationsmodule) bilden das technische Fundament, um die Stromerzeugung und -verteilung sowie den Stromverbrauch flexibel zu steuern. Der Smart Meter selbst hilft dabei die Kommunikation zwischen Stromerzeuger, -verbraucher und Stromnetz zu verbessern, indem die Verbrauchswerte ermittelt und allen Beteiligten verfügbar gemacht werden.
Mittels Ihres Smart Meters und einer damit verbundenen App oder Webanwendung können Sie Ihren aktuellen Energieverbrauch einsehen. In der Regel dürfen Sie dieses intelligente Messsystem für sich beanspruchen, wenn Sie einen Jahresstromverbrauch von mehr als 6.000 kWh haben. Vorerst werden jedoch große Unternehmen mit diesen Systemen ausgestattet. Private Haushalte erhalten daher zunächst moderne Messeinrichtungen, die zu einem späteren Zeitpunkt zu intelligenten Messystemen umgerüstet werden können. Doch worin liegt da eigentlich der Unterschied?
Eine moderne Messeinrichtung (mMe) ersetzt den analogen Stromzähler und kann mehr als nur den aktuellen Zählerstand anzeigen. So können Sie darüber hinaus auch Ihren Stromverbrauch der letzten Tage, Wochen und Monate anzeigen lassen. Einen Kommunikationskanal für die digitale Übermittlung der Netz- und Verbrauchswerte suchen Sie hier vergeblich. Somit muss jemand zum Ablesen des Zählerstandes vorbeikommen oder Sie übernehmen dies selbst.
Intelligente Messsysteme (iMSys) sind digitale Stromzähler mit einer Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) und folglich als erweiterte, moderne Messeinrichtung zu verstehen. Hier ist eine Kommunikation zu beiden Seiten, also zum Verbraucher und Energieversorger möglich, denn die Netz- und Verbrauchswerte können digital übermittelt werden. Das iMSys gibt an, wie viel Strom eingespeist oder verbraucht wird. Die Werte sehen Sie online am PC oder per App ein.
Ihre Verbrauchsdaten können per Mobilfunk, Internet oder über die Stromleitung übertragen werden. Die Übertragungsart bestimmt der Messstellenbetreiber. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Übertragung per Mobilfunk. Für eine gelungene Übermittlung muss das Kommunikationsmodul, das Smart-Meter-Gateway, vorhanden sein. Die Daten werden zuerst sicher erfasst und anschließend in regelmäßigen Abständen an einen geschützte Systeme des Messstellenbetreibers geliefert. Die Datenübertragung erfolgt verschlüsselt über eine gesicherte Datenverbindung. In Ihrer (webbasierten) App sind alle Stromwerte seit Installation des Smart Meters bis zum Vortag dargestellt und ermöglichen Ihnen einen aktuellen Einblick in Ihr Verbrauchsverhalten.
Jedes Smart-Meter-Gateway hat eine Schnittstelle zu drei möglichen Netzwerken. Das lokale metrologische Netz (LMN) verbindet das Smart-Meter-Gateway mit den Verbrauchszählern in Ihrem Zuhause, aktuell z. B. ihr Stromzähler. Über das Heimnetz Home Area Network (HAN) kann die Kommunikation zwischen dem Gateway und den steuerbaren Energieverbrauchern und Energieerzeugern im Haus stattfinden. Zu guter Letzt existiert das Wide Area Network (WAN). Hierüber findet die externe Kommunikation zwischen Gateway und Messtellenbetreiber statt.
Volle Transparenz für Ihre Stromkosten, absolute Kontrolle über Ihren Verbrauch und dabei noch Energie sparen - klingt einfach und mit den digitalen Stromzählern ist es das auch. Welche Stromzähler es gibt und was Sie dazu alles wissen sollten, erfahren Sie hier.
Beim Smart Metering steht der Schutz Ihrer Daten jederzeit im Fokus. So schreibt der Gesetzgeber hohe Sicherheitsanforderungen vor, die das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) überwacht. Das Bundesamt wiederum gibt den Herstellern strenge Vorgaben und prüft die Geräte genaustens, bevor sie beim Endkunden landen - entsprechend hoch sind die Sicherheitsstandards.
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