Thermografie für Photovoltaik

Photovoltaik-Thermografie: Ein Handwerker installiert Sonnenkollektoren auf dem Dach eines Hauses. © Eloi_Omella / E+ via Getty Images

Darum lohnt sich die Photovoltaik-Thermografie:

  • Macht Leistungsverluste der PV-Anlage ausfindig
  • Erkennt eine große Bandbreite an Mängeln und Unregelmäßigkeiten
  • Effizienter Check inkl. Dokumentation des Zustands der Photovoltaikanlage

Verdachts- oder Routineprüfung: Mängel an Solaranlagen frühzeitig erkennen

Bei der Photovoltaik-Thermografie prüfen wir Ihre Photovoltaikanlage mit einer Wärmebildkamera auf fehlerhafte elektrische Verbindungen, Überhitzung (hot spots) und andere Mängel, die Leistungsverluste zur Folge haben. Auf Basis der ausführlichen Dokumentation zu Ihrer PV-Anlage lassen sich weitere Maßnahmen wie Reparaturen zur Instandhaltung ableiten.

Möchten Sie herausfinden, wie gut Ihre Photovoltaikanlage in Schuss ist oder ob bereits erste Schwachstellen zu erkennen sind, unterstützen wir Sie gerne bei Ihrem Vorhaben. Im Folgenden halten wir Informationen zu den verschiedenen Möglichkeiten für Sie bereit.

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Was ist Photovoltaik-Thermografie?

Bei vielen Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) verringert sich die ursprüngliche Leistungsstärke nach einer gewissen Gebrauchszeit. So können einzelne Zellen in den Modulen ausfallen oder einzelne Module oder Strings nur noch geringe Wirkung erzielen. Die Folge: reduzierte Stromerzeugung, Erwärmungen oder Überhitzung von Fehlerstellen, damit einhergehende Ertragsminderung oder weitere Schäden hin zu Bränden. Um diese Schwachstellen zu lokalisieren, ist eine Thermografie zielführend. Dem bildgebenden Verfahren kommt schon lange eine große Bedeutung in der Instandhaltung von Solaranlagen zu.

Mit der Photovoltaik-Thermografie lassen sich nicht nur offensichtliche Schäden wie Verschmutzungen und beschädigte Einzelteile festhalten. Auch außergewöhnliche Defekte wie Hitzeentwicklungen und fehlerhafte Anschlüsse in einzelnen Solarmodulen macht die Technologie durch Wärmebilder sichtbar. Das beruht vor allem auf dem physikalischen Prinzip der Wärmestrahlung. So gilt: Defekte Solarmodule erhöhen den elektrischen Widerstand und das führt zur Wärme- bzw. Hitzeentwicklung (hot spots), die letztlich in Form von elektromagnetischer Strahlung messbar ist. Durch die Hotspots können die einzelnen Module oder gleich ganze Modulreihen ausfallen. Die Wellenlänge der Strahlung ist im Infrarot-Spektrum angesiedelt und nur für eine Wärmebildkamera erkennbar.

Wärmebild einer Solaranlage

Da Photovoltaikanlagen oft in der Höhe angebracht sind, kommt für die thermografische Inspektion meist eine Drohne zum Einsatz. Solche Multikopter erlauben zuverlässige Wärmebildaufnahmen aus der Vogelperspektive – vollkommen effizient und gestochen scharf. Die Infrarotbilder liefern Erkenntnisse zum technischen Stand und zu leistungs- wie auch sicherheitsrelevanten Fehlern der PV-Anlage. Jedes Wärmebild gibt unterschiedliche Oberflächentemperaturen anhand von Farben wieder: Kühle Zonen erscheinen blau, wärmere gelb und heiße in Rot bis Weiß. Anhand der farbigen Aufnahmen sehen Expert:innen und Hausbesitzer:innen, ob Handlungsbedarf besteht. Dies ist besonders unmittelbar nach der Montage oder vor dem Ablauf der Gewährleistungszeit wichtig.

Ein älteres Paar prüft eine Anschreiben

Photovoltaik-Thermografie: So funktioniert's

Möchten Sie Ihre Photovoltaikanlage einem Check unterziehen und mögliche Schwachstellen identifizieren, steht Ihnen unser Team aus Thermografie-Fachexpert:innen gerne zur Seite. Von der Terminfindung für die Wärmebildaufnahmen bis hin zur tatsächlichen Durchführung der Inspektion und ihrer abschließenden Auswertung – wir beraten Sie umfassend.

Unser Vorgehen:

Das Prinzip unseres Vorgehens ist einfach: Unsere Expert:innen machen mit einer speziellen Wärmebildkamera Fotos von den Modulen Ihrer PV-Anlage. Die Messungen hält unser Thermografie-Team genau fest. Anschließend erhalten Sie die Fotos und einen Abschlussbericht, der eine modulgenaue Aufstellung aller Auffälligkeiten beinhaltet, per Post. Zudem bieten wir eine telefonische Beratung an, in der wir Ihre Rückfragen sowie konkrete Handlungsmaßnahmen besprechen.

Hinweis: Aktuell bieten wir diese Dienstleistung nur auf Einzelanfrage an.

Photovoltaik-Thermografie: Aufnahme einer PV-Anlage auf dem Dach eines Wohnhauses. © Westend61 via Getty Images

Bedingungen für eine erfolgreiche Thermografie von Photovoltaikanlagen

Damit unser Vorgehen erfolgreich verläuft und die Wärmebilder aussagekräftig sind, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Anders als bei der Gebäudethermografie werden die Wärmebilder von Solaranlagen mit Photovoltaik tagsüber erstellt. Die Defekte der Anlage sind nämlich nur dann sichtbar, wenn gerade Strom produziert wird. Reflexionen durch Sonnenlicht sind bei der Interpretation der Ergebnisse zu berücksichtigen.
  • Die Photovoltaik-Thermografie wird ausschließlich bei sommerlichen Temperaturen und Windstille durchgeführt. Gerade die Monate Juli bis September bieten sich für die Inspektion per Wärmebildkamera besonders an.

Thermografie für Photovoltaik: Wann ist das Verfahren sinnvoll?

Die Photovoltaik-Thermografie macht besonders dann Sinn, wenn die Leistung Ihrer Anlage merkbar nachlässt und Sie die Ursache ergründen möchten. Doch auch der vorsorgliche Check vor der Inbetriebnahme schadet nicht. Durch die Inspektion gehen Sie sicher, dass bei der Montage keine Fehler passiert sind oder ein fehlerhaftes Modul montiert wurde. Zudem vereinfacht die PV-Thermografie die Dokumentation des Zustands der PV-Anlage über einen längeren Zeitraum – kennen Sie die Werte der Anlage im Neuzustand, lassen sich bei regelmäßiger Wartung aussagekräftige Schlüsse auf Leistungsabfälle oder drohende Mängel ziehen. Außerdem bietet sich ein Check vor Ablauf der Herstellergarantie der PV-Anlage an. Auch nach starken Witterungen wie Hagelschlägen oder schweren Stürmen lohnt sich die Inspektion Ihrer Photovoltaikanlage, um mögliche Beschädigungen ausschließen zu können.

Grundsätzlich gilt: Je regelmäßiger Sie die mit Photovoltaik betriebene Solaranlage prüfen lassen, desto höher sind die Erträge. Eine Wartung Ihrer PV-Anlage in gleichmäßigen Zeitabständen ist also empfehlenswert. Zudem können Sie auf diese Weise frühzeitig auf fehlerhafte Erscheinungen, Ertragsverluste oder technische Schäden reagieren und Reparaturen einleiten.

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Vorteile der Thermografie für Photovoltaik im Überblick

  • Bildgebendes Thermogramm entsteht während des regulären Betriebs
  • Sichtbarmachung von technischen Fehlern der PV-Anlage
  • Frühzeitige Ableitung von Handlungsmaßnahmen – noch bevor Schäden überhaupt sichtbar sind
  • Bei regelmäßiger Inspektion: Überblick über Leistungswerte der Solaranlage

Kosten der PV-Thermografie

Die Kosten für eine PV-Thermografie können unterschiedlich hoch ausfallen. Für eine typische Dachanlage mit Photovoltaik auf einem Einfamilienhaus, das eine Leistung von etwa 10 Kilowatt vorweist, fallen durchschnittlich zwischen 300 und 400 Euro an. Einzelne Angebote können auch günstiger ausfallen. Das hängt zum einen vom Leistungsumfang der PV-Anlage und zum anderen vom Umfang der Dienstleistungen Ihres Anbieters zur Durchführung des Checks ab. Preise und Termine erhalten Sie bei uns auf Nachfrage.

Häufige Fragen zur Thermografie für Photovoltaikanlagen

Welche Fehler können mittels Thermografie erkannt werden?

Die Photovoltaik-Thermografie zeigt offensichtliche und weniger offensichtliche Schäden auf. Neben Rissen und Verschmutzungen in und auf den Solarzellen sind technische Schäden durch Hitzeentwicklung (hot spots) auf den Wärmebildern zu erkennen.

Diese Mängel und Auffälligkeiten können mit der thermografischen Inspektion ausfindig gemacht werden:

  • Modulausfälle – einzelne Bereiche oder ganze Reihen
  • Defekte Bypass-Dioden
  • Feuchtigkeit im Modul
  • Delaminationen
  • Risse und Löcher in Solarmodulen
Wie lange dauert eine thermografische Inspektion?

Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig und lässt sich pauschal nicht beantworten. So tragen die Erreichbarkeit, Größe und der Typ Ihrer Photovoltaikanlage maßgeblich zur Dauer der Thermografie bei.

Wie oft sollte eine Photovoltaik-Thermografie durchgeführt werden?

Als Faustregel kann festgehalten werden: Je regelmäßiger Sie die Photovoltaik-Thermografie durchführen lassen, umso länger profitieren Sie von den Vorteilen einer einwandfreien Solarstromanlage. In der Regel empfiehlt es sich, die Inspektion direkt nach der Montage durchzuführen, um den Ist-Zustand festzuhalten. Danach ist eine regelmäßige Wartung im Abstand von zwei Jahren und zum Ablauf der Herstellergarantie wichtig.

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Rechtliche Informationen

Zur Beilegung von Streitigkeiten, die Verbraucherverträge die Bereiche Wasser und Fernwärme betreffend, ist unser Unternehmen zur Teilnahme am Schlichtungsverfahren bei der Allgemeinen Verbraucherschlichtungsstelle bereit. Voraussetzung hierfür ist, dass unser Haus kontaktiert und keine beidseitig zufriedenstellende Lösung gefunden wurde.

Universalschlichtungsstelle des Bundes e.V.
Zentrum für Schlichtung e.V.
Straßburger Straße 8
77694 Kehl am Rhein
Tel.: 07851 / 795 79 40
Internet: www.verbraucher-schlichter.de
E-Mail: mail@universalschlichtungsstelle.de