Lernen Sie den vielseitigen Stadtteil Garath kennen.
In kaum einem anderen Ortsteil Düsseldorfs ist die sublokale Verwurzelung so stark wie in Garath. Engagierte Einwohnerinnen und Einwohner kümmern sich um den Stadtteil und setzten sich für ihn ein. Kein Wunder: Viele Garather sind bereits während der Gründungszeit des Viertels in den 1960er Jahren dort hingezogen. Sie lieben „ihr“ Garath und hängen an dem vielseitigen und bunten Viertel.
Der Stadtteil Garath liegt im Stadtbezirk 10 von Düsseldorf und befindet sich somit im Süden der Stadt an der fruchtbaren Niederterrasse des Rheins. Benannt wurde er nach dem Schloss Garath, das ein seinem südöstlichen Rand liegt und einst das Zentrum von zahlreichen Höfen war. Erste Nachweise des Düsseldorfer Stadtteils gibt es bereits aus dem 13. Jahrhundert.
Der heutige Stadtteil ist allerdings als Reaktion auf die Wohnungsnot in der Phase des Wiederaufbaus in den 1950er Jahren entstanden. Damals wurde Garath bewusst an der Bundesbahnlinie Düsseldorf - Köln aus einem Guss errichtet. Der Architekt Friedrich Trams konzipierte die Großwohnsiedlung „Wohnstadt Garath“ mit 8.000 Wohnungen für mehr als 30.000 Einwohner – das bisher größte zusammenhängende Bauprojekt Düsseldorfs.
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In Garath finden Sie viel mehr als nur Beton und Hochhäuser aus den 1960er Jahren: idyllische Grünflachen, ein Highlight moderner Kirchenarchitektur, zahlreiche Vereine und soziale Einrichtungen sowie engagierte Düsseldorfer, die den Stadtteil noch lebenswerter machen als er ohnehin schon ist. Allein aufgrund seiner langen Geschichte gehört Garath zu den besonderen Orten Düsseldorfs, den es sich zu erkunden lohnt. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Highlights in Garath.
Der denkmalgeschützte Park am Schloss Garath geht in seiner heutigen Gestalt auf das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert zurück und bietet eine wechselvolle Geschichte hinsichtlich der Besitzer: Erwähnenswert ist Emmerich Raitz von Frentz, ein königlich-preußischer Kammerherr, der erstmals eine kartographische Aufnahme des Rittergutes und zugehöriger Ländereien veranlasste: ein großer Gemüsegarten, ein Obsthof, ein Blumengarten sowie eine Parkanlage mit Wasser und mehreren Brücken. Nachdem die Stadt Düsseldorf 1978 Schloss und Park erwarb, wurde diese großzügige Grünfläche für Familien, Spaziergänger und Radfahrer uneingeschränkt zugänglich. Im Park erwarten Sie ein uralter Baumbestand, herrlich duftende Rosenrabatten und tausende Blausternchen, die im Frühjahr die Wiesen in einen blauen Blütenteppich verwandeln.
Die St. Matthäus Kirche ist eine katholische Pfarrkirche und liegt im Südwesten Garaths. Sie wurde von 1968 bis 1970 nach den Plänen des Architekten Gottfried Böhm erbaut und gehört heute zu den bedeutenden Beispielen der modernen Kirchenarchitektur: Angelegt als vielfältig verschachteltes Volumen schuf Böhm in einer persönlichen Formensprache ohne Symmetrien ein unverwechselbares Wahrzeichen für Garath mit kreativen Anspielungen auf romanische Stilelemente.
Das Projekt „Garath 2.0“ hat zum Ziel, den Stadtteil für die nächsten Jahrzehnte zukunftsfähig zu machen. Dies umfasst die Stärkung des Düsseldorfer Stadtteils und die Angleichung an die gesamtstädtische Entwicklung. So ist auf der Basis einer fundierten Analyse und der Beteiligung engagierter Bürgerinnen und Bürger ist ein Konzept zur Weiterentwicklung Garaths entstanden: „Garath 2.0 - Den Wandel gestalten“.
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Der Bewegungspark wurde 2018 im Rahmen der Quartierserneuerung „Garath 2.0“ eröffnet. Er befindet sich an der Frankfurter Straße/Ecke Stettiner Straße und hat seinen Ursprung in einer vorangegangenen Bürgerbeteiligung, in der engagierte Mitmenschen ihre Ideen einbringen konnten. Auf den vielfachen Wunsch der Jugendlichen hin entstand eine großzügige Parkour-Anlage mit 5.250 Quadratmetern. Der Parkour-Sport bezeichnet eine Fortbewegungsart, bei der die Fähigkeiten des eigenen Körpers möglichst effizient eingesetzt werden, um von Punkt A zu Punkt B zu gelangen. Parkour ist ein ganzheitliches Training für den Körper und trainiert Muskeln, Koordination und den Gleichgewichtssinn.
Garath gehört seit 2017 zum Städtenetz „Soziale Stadt NRW“, aus dem auch die Projektgruppe „Willkommen in Garath“ stammt. Das Förderprogramm sieht die Erarbeitung neuer Konzepte für Grünflächen vor, an denen die Bürgerinnen und Bürger direkt beteiligt sind. Des Weiteren werden Projekte im Rahmen der künstlerischen Gestaltung von „Landmarken“ geführt sowie die Entwicklung eines Fotomagazins, das den Stadtteil auch über seine Grenzen hinaus präsentiert.
Die Freizeitstätte Garath an der Frith-Erler-Straße 21 wurde zwischen 1972 und 1974 erbaut. Sie dient heute als Garather Kultur- und Bürgerhaus und umfasst Jugendräume, Altenclub, Volkshochschule, die Stadtteilbücherei Garath mit 25.000 Medien, ein Gesundheitsamt, das Netzwerk „Zentrum plus“ und das Café Hermann. Den Einwohnerinnen und Einwohnern stehen zwölf Räume, eine Töpferei sowie ein großer Saal zur Verfügung, der regelmäßig für Kinovorführungen und Veranstaltungen aller Art genutzt wird.
Zwar gibt es in Garath den ausgewiesenen Bewegungspark für den Trendsport Parkour, der Parkourläufer kann seinen Weg aber auch durch den urbanen oder natürlichen Raum bestimmen. Lernen Sie die Kunst der effizienten Fortbewegung genauer kennen!
1976 wurde eine Stahlplastik von Friedrich Becker vor der Freizeitstätte in der Fritz-Erler-Straße aufgestellt. Das Kunstobjekt ist 8,50 Meter hoch und hat zwei Räder mit jeweils einem Durchmesser von 4,5 Metern. Diese drehen sich gegenläufig und werden durch den Wind angetrieben. Die kinetischen Schmuckstücke, Objekte und Plastiken sind für die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts besonders prägend. Seit den 1970er Jahren lädt die Verwaltung von Garath einmal jährlich zum Sonnenradfest ein: Ein Jahresempfang, der entweder als Sommer- und Familienfest oder als gemeinsames Frühstück ausgerichtet wird.
Garather Kinder, Jugendliche und ihre Familien werden tatkräftig von der SOS-Kinderdorf e.V. unterstützt. Die ersten Projekte starteten im Jahr 2008 – seitdem wächst ein gemeinnütziges Zentrum mit vernetzten Angeboten, kultureller Vielfalt und sozialem Engagement. Im SOS-Jugendtreff stehen den Jugendlichen spannende Sport- und kulturelle Angebote sowie eine Hausaufgabenbetreuung zur Verfügung. In der großen Dorfküche werden alle Altersgruppen zur Mittagszeit mit gesundem und frisch gekochtem Essen versorgt – etwa rund 300 Mittagessen kommen täglich auf den Tisch. Derzeit werden außerdem fünf neue Gebäude gebaut: Zwei Wohnhäuser nördlich der Matthias-Erzberger-Straße und ein Komplex aus drei Gebäuden auf der Südseite der Straße. Die offizielle Eröffnung ist im September 2021 geplant.
Ob Schützenverein, der Heimatverein „Garather Jonges“ oder der Trachtenverein „de söödstädter us jaroth“ – Zahlreiche Vereine, Unternehmen, Initiativen und weitere Engagierte sorgen dafür, dass Garath seiner Linie treu bleibt – Lebendigkeit und Sympathie machen Garath zu einem ganz besonderen Ort Düsseldorfs. Unter dem Motto „Gutes tun, vor Ort“ vereinen sich alle Beteiligten und machen Garath zu einem ganz besonderen Stadtteil Düsseldorfs.
Hell-Ga ist in Garath fungiert als Stadtteilzentrum, Familienzentrum und als Mehrgenerationenhaus und sorgt für ein buntes Miteinander. Als Anlaufstelle und Begegnungsstätte für Menschen aller Altersgruppen, treffen dort Menschen unabhängig von kultureller Zugehörigkeit und sozialem Umfeld aufeinander: Offenheit, Respekt und gegenseitige Wertschätzung stehen hier im Fokus. Ob Familienbildungsangebote, Kurse, Workshops, offene Veranstaltungen, mehrsprachige Spielgruppen, Mittagstisch oder Seniorenangebote – die Mitarbeitenden haben stets ein offenes Ohr für die Belange der Besucherinnen und Besucher.
Das erste größere Kraftwerk der Stadtwerke Düsseldorf, das auf Grundlage erneuerbarer Rohstoffe und somit CO2-neutral arbeitet, steht in Garath. Das Heizwerk Garath wurde Ende 2007 um ein umweltfreundliches Biomasse-Heizkraftwerk ergänzt. Es produziert gleichzeitig Strom und Wärme und deckt 40% des Garather Wärmebedarfs.
Der Düsseldorfer Stadtteil Garath bietet also einiges und ist ein Besuch wert. Es lohnt sich, hin und wieder Tourist in der eigenen Stadt zu spielen und ganz neue Orte zu entdecken. Auch ein Spaziergang durch Gerresheim, Grafenberg, das japanische Viertel oder die weitläufigen Düsseldorfer Parks ist sehr empfehlenswert.