Der Düsseldorfer Stadtteil mit historischem Charme
Gerresheim zählt zu den historisch bedeutendsten Stadtteilen Düsseldorfs mit beeindruckenden Sehenswürdigkeiten. Neben der Basilika St. Margareta gibt noch viele weitere historische Bauten, die es sich anzuschauen lohnt. Wir geben Ihnen einen hier ein Überblick über den malerischen Stadtteil mit Kleinstadtcharakter.
Der malerische Stadtteil Gerresheim liegt im Stadtbezirk 7 von Düsseldorf und befindet sich damit im Osten der Stadt an den Randhöhen des Niederbergischen Landes. Er kann auf eine historische Vergangenheit zurückblicken, die sich bis heute in vielen Gebäuden widerspiegelt. Bereits im 9. Jahrhundert fand der Stadtteil Gerresheim Erwähnung. Denn die Ursprünge des Ortes liegen in einem Frauenstift, einer religiösen Lebensgemeinschaft für Frauen ähnlich einem Kloster. Damals galt er als eigenständige Stadt. Heute ist Gerresheim eine von vier städtischen Siedlungen, die sich seit dem Mittelalter kontinuierlich auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet entwickelt haben. 1909 wurde Gerresheim schließlich nach Düsseldorf eingemeindet. Der Charakter einer eigenständigen Kleinstadt ist geblieben.
Sie möchten flexibel und klimafreundlich das historische Gerresheim erkunden? Mit dem E-Roller eddy kommen Sie schnell und unkompliziert durch Düsseldorf. Buchen Sie schon gleich Ihre Fahrt einfach über unsere App.
Allein aufgrund seiner Geschichte ist der Stadtteil Gerresheim ein ganz besonderer Ort Düsseldorfs, den es sich anzuschauen und zu erkunden lohnt. Neben historischen Gebäuden, die im alten Stil erhalten geblieben sind, gibt es verschiedene Plätze, die zu einem gemütlichen Spaziergang animieren. Hier finden Sie einen Überblick über die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Gerresheim.
Die größte Sehenswürdigkeit in Düsseldorf Gerresheim ist die Katholische Basilika St. Margareta . Sie gilt als Wahrzeichen Gerresheims und steht inmitten des östlichen Stadtteils auf dem Gerricusplatz. Die Pfarrkirche wurde im romanisch-gotischen Stil gebaut und 1236 eingeweiht. Sie ist farblich so gefasst, wie es für die Epoche üblich war – eben dies ist bis heute in seiner vollen Pracht zu bestaunen. St. Margareta war bis 1803 Stiftskirche des Gerresheimer Frauenstifts. 1982 wurde sie dann von Papst Johannes Paul II. zur Basilica minor erhoben. Ein Besuch der Basilika lohnt sich auch von innen: Dort können Sie Ottonische Kreuz aus dem 10 Jahrhundert und den Gerresheimer Gnadenstuhl aus dem 13 Jahrhundert sowie vieles mehr bestaunen.
Am rechteckigen und weitläufigen Gerricusplatz schlägt das Herz Gerresheims, denn hier befinden Sie sich mitten im Stadtteilzentrum. Auf dem Platz steht die Basilika St. Margareta, die neben dem Heimatbrunnen, den Szenen und Persönlichkeiten aus der Geschichte, die historische Besonderheit des Ortes offensichtlich macht. Rund um den Platz befinden sich einige Fachwerkhäuser aus dem 17. und 19. Jahrhundert. Hinter einem schmalen Durchgang kommen Sie zu dem sogenannten Quadenhof, eine typische Wasserburg in Ziegelbauweise, die aus dem 15. Jahrhundert stammt und früher Wohnsitz des Burgvogts und zugleich auch Schutzherr des Stiftes war. Auf dem Gerricusplatz finden jährlich auch kleine bis größere Märkte statt.
Die Gerresheimer Glashütte zählte ehemals zu den größten Glashütten der Welt und ist das Stammwerk der bis heute noch bestehenden Gerresheimer AG. Das Logo der Glashütte (ein großes mit einer Krone versehenes „G“) zierte europaweit Glasflaschen, Konservengläser und anderweitige Abfüllbehälter. Über 8.000 Mitarbeiter waren hier einmal beschäftigt. 2005 wurde die Glashütte nach fast 150 Jahre Betrieb geschlossen. Heute existieren nur noch drei Industriebauten aus den vergangenen Hochzeiten. Diese drei Gebäude, der markante Glasturm, ein Kesselhaus wie auch die ehemalige Elektrozentrale, stehen unter Denkmalschutz.
Auf dem ehemaligen Gelände der Glashütte entsteht ein grünes, ökologisch wertvolles und urbanes Viertel, was den Namen Glasmachviertel trägt. Dieses grenzt an die Heyerstraße an und wird die bestehende Stadtstruktur mit dem Heyerquartier fortsetzen. Mit dem Anspruch, Wohnen im Grünen, entsteht das Düsselparkquartier, dessen Herzstück der zentral gelegene Düsselpark abbildet. Dort sind auch die denkmalgeschützten Bauten der ehemaligen Glashütte verortet. Das Glasmachviertel umfasst 1.700 Wohnungen, Kitas, Gewerbe und Gastronomie, den Düsselpark sowie Spielflächen. Für die Infrastruktur (Energie- und Wasserversorgung) kommen die Stadtwerke in Zusammenarbeit mit der Netzgesellschaft Düsseldorf auf. So wird das Viertel an die umweltfreundliche Fernwärme angeschlossen, was eine Menge CO2 einsparen wird.
Die Meistersiedlung der Gerresheimer Glashütte gilt als denkmalgeschützt und befindet sich an der Flaschenstraße 2-12, Heckteichstraße 30-54, Höherhofstraße 25-51, Paulinenstraße 1-7 und 2-20. 1906 wurde die Siedlung nach Plänen von W. Jacobi im Stil der Heimatschutzarchitektur gebaut. SI sollte als Beispiel für die „individuell gestaltete Gartenstadt-Kolonie“ gelten.
An der Quandhoferstarße im Osten Düsseldorfs liegt der Waldfriedhof Gerresheim. Dort ist er eingebettet in das Waldgebiet, das sich zwischen Gerresheim und der Stadt Erkrath erstreckt. Der Friedhof beträgt eine beachtliche Größe von 33 Hektar und ist bereits über 100 Jahre alt. Etwa 60.000 Beerdigungen haben hier stattgefunden und an die 20.000 Grabstätten können bis heute besucht werden. Der Waldfriedhof eignet sich allerdings auch nur für einen weitläufigen Sparziergang in friedvoller Ruhe.
Wasser ist lebensnotwendig. Somit gilt Trinkwasser als Lebenselixier und Lebensmittel Nr. 1. Damit alle Düsseldorfer stets mit ausreichend Wasser versorgt sind, besitzen die Stadtwerke Düsseldorf Sammel- und Aufbereitungsbehälter. Der erste Hochbehälter wurde bereits 1870 als „Auf der Hardt“ in Gerresheim gebaut. Die Behälter liegen höher als das Umgebungsgebiet, weshalb das Wasser mit natürlichem Gefälle ablaufen und ein gleichmäßiger Wasserdruck gehalten werden kann. Der Stadtteil Gerresheim ist eine wichtige Säule bei der Trinkwasserversorgung der Düsseldorfer.
Der Gerresheimer Bahnhof ist aufgrund seiner historischen Bedeutung denkmalgeschätzt. Er stammt nahezu unverändert aus dem Jahre 1888 und wird heute als Kulturzentrum gesehen. Ob Konzerte, Lesungen, Vorträge oder Ausstellungen – der erhaltene Bahnhof ist ein Ort der Begegnung. Zudem kann er auch für anderweitige Events sowie Familienveranstaltungen genutzt werden. Vor circa 10 Jahren hat eine aufwendige Restaurierung dafür gesorgt, dass der rustikale Bahnhof erhalten und die Kunst- und Kulturarbeit im Stadtteil Gerresheim gefördert wird.
In Gerresheim können Sie nicht nur Industriekultur genießen. Auch die Natur kann hier in ihrer vollen Pracht erfahren und erkundet werden. Der Gerresheimer Wald und das Rotthäuser Bachtal bieten sich für entspannte Wandertouren an, die Sie Ihren Alltagsstress vergessen lassen. Vorbei an Teichen und Flussläufen sowie historischen Höfen und Mühlen lernen Sie so einiges über die Gerresheimer Geschichte, die bis ins Mittelalter reicht. Das Rotthäuser Bachtal lässt vor allem die Herzen von Tier- und Pflanzenfreunden höherschlagen. Denn es gilt aufgrund seiner Artenvielfalt als europäisches Naturschutzgebiet.
Auch der Stadtteil Grafenberg hat viel Natur zu bieten. Neben tollen Ausflugszielen wie Wild- und Ostpark finden Sie auch zahlreiche Grün- und Sportanlagen. Lernen Sie den charmanten Ortsteil in unserem Portrait näher kennen.