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Düsseldorfer Flughafen checkt bei der Fernwärme ein:

25.06.2018 | Pressemitteilung
Bauarbeiten für Netzerweiterung beginnen im Juli
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Bis Ende 2019 soll der Düsseldorfer Flughafen an das Fernwärmenetz der Stadtwerke Düsseldorf angeschlossen werden. Damit leistet der Airport einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Klimaschutzziels der Stadt Düsseldorf, bis 2050 klimaneutral zu werden. Für den Anschluss muss eine knapp fünf Kilometer lange Netzerweiterung durch Derendorf und Unterrath gebaut werden. Die Bauarbeiten beginnen am 16. Juli gleichzeitig an vier Stellen, nachdem in diesem Gebiet bereits vorbereitende Arbeiten durchgeführt wurden. Um die Bürgerinnen und Bürger umfassend über die Arbeiten zu informieren, lädt die Stadtwerke-Tochter Netzgesellschaft Düsseldorf mbH zu zwei Informationsabenden in Derendorf und Unterrath ein. Am Dienstag, 26. Juni, 18:30 Uhr, im Gemeindesaal St. Bruno, Kalkumer Straße 60 in Unterrath, und am Mittwoch, 27. Juni, 19 Uhr, im IG-Metall-Gebäude an der Roßstraße 94 in Derendorf.

„Wir sind froh, dass der Ausbau der Leitung nun anfängt. Es werden nicht nur die Feinstaub- und Stickoxid-Emissionen bedeutend sinken, sondern auch der Ausstoß von Kohlendioxid um rund 70 Prozent", erklärte Dr. Udo Brockmeier, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Düsseldorf. Möglich werde dies durch das besondere Düsseldorfer Wärmesystem, das vor allem durch klimafreundlich erzeugte Wärme aus dem modernen Kraftwerkblock „Fortuna" auf der Lausward im Hafen gespeist wird. Dort werden Strom und Wärme auf Basis der klimafreundlichen Technik der Kraft-Wärme-Kopplung und mit Einsatz des kohlenstoffarmen Energieträgers Erdgas produziert. „Fortuna" gehört dabei zu den effizientesten Anlagen weltweit.

„Der Schutz des Klimas und die damit verbundene Reduzierung von CO2-Emissionen sind zentrale Herausforderungen des modernen Luftverkehrs. Konkret können wir durch die neue Technologie rund 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen. Das entspricht den Emissionen von mehr als 3.000 Mittelklasse-PKW mit Benzin-Motor bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometer pro Jahr", so Flughafengeschäftsführer Michael Hanné. Und weiter: „Am Düsseldorfer Airport arbeiten wir stetig daran, unseren CO2-Fußabdruck zu verkleinern. Darum freuen wir uns sehr über dieses zukunftsweisende Projekt mit den Düsseldorfer Stadtwerken."

Die Nachfrage nach Düsseldorfer Fernwärme bleibt weiterhin sehr hoch. Für die Kundinnen und Kunden spielt dabei vor allem die einfache Handhabung und eben die Klima- und Umweltfreundlichkeit eine große Rolle. Im Zusammenspiel mit der Düsseldorfer Fernwärme sparte Block „Fortuna" allein im Jahr 2017 mehr als eine Million Tonnen Kohlendioxid ein. Diese große Wirkung wird erreicht mit dem Anschluss von vergleichsweise wenigen Gebäuden: Auch bei anhaltend großer Nachfrage am Markt steigt der Anteil der angeschlossenen Gebäude bis zum Jahr 2050 laut Prognose auf zehn Prozent. 90 Prozent aller Gebäude werden durch andere Lösungen versorgt.

Um die Anwohner über die anstehenden Baustellen zu informieren, laden Stadtwerke und Netzgesellschaft Düsseldorf zu zwei Info-Veranstaltungen ein: am Dienstag, 26. Juni, 18:30 Uhr, im Gemeindesaal St. Bruno, Kalkumer Straße 60 in Unterrath, und am Mittwoch, 27. Juni, 19 Uhr, im IG-Metall-Gebäude an der Roßstraße 94 in Derendorf. Dort wird der Bauablauf detailliert vorgestellt, Fragen sind herzlich willkommen.

„Die Bürgerinnen und Bürger, die entlang der Trasse wohnen, müssen in den kommenden Monaten mit verkehrlichen Einschränkungen aufgrund der Bauarbeiten rechnen. Daher ist es uns wichtig, sie früh einzubinden und zu informieren. Die Baumaßnahme ist so organisiert, dass wir ohne geplante Versorgungsunterbrechung auskommen werden", sagte Gerhard Hansmann, Geschäftsführer der Netzgesellschaft Düsseldorf mbH, in deren Auftrag die Bauarbeiten laufen.

Die Lose: Die Trasse ist in drei Bauabschnitte (Lose) aufgeteilt.

Los 1 befindet sich in Derendorf und beginnt an der Roßstraße, Ecke Collenbachstraße . Das Los endet an der Ulmenstraße, Kreuzung Hugo-Viehoff-Straße.

Los 2 schließt direkt an den vorherigen Bauabschnitt an und betrifft den weiteren Verlauf der Ulmenstraße sowie die gesamte Kalkumer Straße in Unterrath. Dieses Los endet vor der Autobahn A44.

Los 3 führt zum Flughafen und beinhaltet eine Unterquerung der A44.

Hier geht’s los:

  • In Los 1 starten die Bauarbeiten am 16. Juli in der Römerstraße sowie in der Frankenstraße in dem Abschnitt zwischen Roßstraße und Kanonierstraße.

  • In Los 2 geht es gleichzeitig auf der Ulmenstraße los, und zwar auf dem Abschnitt von der Kreuzung Hugo-Viehoff-Straße bis zur Rheinbahn-Haltestelle „Großmarkt". Eine weitere Baustelle wird auf der Kalkumer Straße zwischen den Rheinbahn-Haltestellen „An der Piwipp" und „Elsässer Straße" eingerichtet.

  • Die Bauarbeiten in Los 3 beginnen zu einem anderen Zeitpunkt. Der Fußweg durch den Kittelbachpark, entlang der Trasse, ist aber schon ab dem 25. Juni für Maßnahmen der ökologischen Baubegleitung gesperrt. Diese stellen, zum Beispiel die Erhaltung der ansässigen Pflanzen sowie den Schutz dieser vor Beschädigungen, sicher.

Bis Ende 2019 soll die Verlegung der Leitung fertig sein. Vereinzelte Arbeiten zur Oberflächenherstellung können auch noch Anfang 2020 durchgeführt werden.

Bei der Planung wurde großer Wert darauf gelegt, Eingriffe in die Natur und in den Baumbestand zu minimieren. Im Ergebnis müssen auf der rund 5 Kilometer langen Trasse nur drei kleinere Bäume im Bereich der Collenbachstraße entfernt werden, für die nach Abschluss der Maßnahme eine Ersatzbepflanzung innerhalb der Grünfläche vorgenommen wird. Im Bereich von drei großen Bäumen wird die Baustelle so gestaltet, dass eine Fällung vermieden werden kann.

Hintergrund: Die Düsseldorfer Fernwärme hat den Primärenergiefaktor Null und ist damit den Erneuerbaren Energien gleichgestellt. Das Kraftwerk an der Lausward leistet im Zusammenspiel mit dem Düsseldorfer Wärmesystem, zu dem auch die Müllverbrennung gehört, schon jetzt den mit Abstand größten Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele der Stadt. Das Wärmesystem wird Stück für Stück zu einem intelligenten Netzwerk weiterentwickelt, das durch die Einbindung weiterer Wärmequellen (z.B. von Industrieanlagen und Erneuerbarer Energien) noch effizienter und klimafreundlicher wird.

Der Flughafen hat schon mehrfach wegweisende Umweltprojekte umgesetzt, unter anderem steht auf dem Gelände des Airports die größte Photovoltaikanlage der Stadt. Sie wurde von der Stadtwerke-Tochter „Grünwerke" errichtet.

Ihr Ansprechpartner

René Schleucher | Pressesprecher