Definition Erneuerbare Energien
Regenerative oder Erneuerbare Energien sind Energieträger und -quellen, die sich ständig erneuern bzw. nachwachsen und somit praktisch unerschöpflich sind. Zu ihnen gehören Sonnen-, Wind- und Wasserkraft ebenso wie Energie aus Erdwärme oder Biomasse. Durch ihr unbegrenztes Vorhandensein oder ihre Fähigkeit, sich schnell zu erneuern, grenzen sie sich von fossilen Brennstoffen ab. Öl, Erdgas und Kohle sind über Millionen von Jahren entstanden. Sind sie einmal verbraucht, können sie sich nach menschlichen Maßstäben nicht mehr regenerieren. Zudem setzt ihre Verbrennung klimaschädliches CO2 frei, das nach wissenschaftlichen Erkenntnissen ein maßgeblicher Grund für die Erderwärmung ist.
Erneuerbare Energien in Deutschland
Erneuerbare Energie bietet fossilen Brennstoffen gegenüber den Vorteil, deutlich umweltfreundlicher und damit nachhaltig Wärme, Strom und Kraftstoff bereitzustellen. Daher fördern Staaten weltweit den Ausbau Erneuerbarer Energien. Bis 2020 sollen die CO2-Emissionen in Deutschland um mindestens 40 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 sinken. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen fossile Brennstoffe geschont und so weit wie möglich durch klimafreundliche Energiequellen ersetzt werden. Aktuell machen erneuerbare Energien bereits etwas mehr als 30 Prozent am deutschen Strommix aus.
Die Stadtwerke Düsseldorf setzen sich stark für ökologisch sinnvolle Energien ein und bieten ihren Kund:innen Strom und Wärme aus erneuerbaren Energiequellen an.
Impulsvortrag Erneuerbare Energie
Bereits im Jahr 2010 wurde deswegen die Grünwerke als „grüne Tochter“ der Stadtwerke Düsseldorf gegründet. Die Grünwerke planen, bauen und betreiben mittlerweile bundesweit zahlreiche Anlagen der regenerativen Energien.
Welche Erneuerbaren Energien gibt es?
Man sieht ihn nicht und doch leistet er so wichtige Dienste: der Wind. Mithilfe von Windkraftanlagen können wir Windenergie in elektrische Energie umwandeln und so für uns nutzbar machen. Die Funktionsweise: Der Wind setzt die Rotorblätter der Windkraftanlagen, umgangssprachlich Windräder genannt, in Bewegung. Die Rotationsenergie wird an einen Generator weitergegeben, der daraus elektrische Energie erzeugt. Zusammengefasst zu Windparks sind Windkraftanlagen sowohl in weniger dicht besiedelten Gebieten als auch im offenen Meer zu finden. Da die Windströmung hier besonders stark und fast immer vorhanden ist, sind diese sogenannten Offshore-Windparks besonders effektiv.
Der Anteil der Windkraft an der Bruttostromerzeugung in Deutschland liegt bereits bei 13,5 Prozent – und besitzt dabei ein enormes Ausbaupotenzial: Ziel ist es, bis 2020 rund 25 Prozent des Stroms durch Windkraft zu erzeugen. Auch die Stadtwerke Düsseldorf fördern Energie aus Windkraft. Über unsere Tochter Grünwerke sind wir an Windkraftanlagen an Land und im Meer (onshore und offshore) beteiligt.
Grünwerke
Unser Tochterunternehmen Grünwerke beteiligt sich an zahlreichen Projekten zur Gewinnung Erneuerbarer Energien. Dazu gehören große Photovoltaik-Anlagen und Windparks. Mit diesen Technologien wollen wir die Erneuerbaren vorantreiben und jedem eine grüne Energieversorgung ermöglichen.
Eine weitere wichtige erneuerbare Energie ist die Wasserkraft. Hauptsächlich wird sie durch Wasserkraftwerke gewonnen, die sich die Flies- oder Fallenergie von Wasser zunutze machen. Dabei wird durch die Strömung des Wassers eine Turbine angetrieben, die mit einem Generator Strom produziert.
Laufwasserkraftwerke wiederum arbeiten mit der Strömung eines Flusses oder Kanals. Die einzige Regelung erfahren sie durch die jahreszeitlichen Schwankungen der Wassermenge.
Deutlich bedarfsgerechter produzieren Speicherkraftwerke Strom: Hierbei wird die Energie in Form von Wasservorkommen gespeichert, beispielsweise innerhalb eines Stausees (Lageenergie). Wird Energie benötigt, wird das Wasser fallartig durch eine Turbine geschleust, die einen Generator antreibt. In Zeiten, in denen kein Strom freigesetzt werden muss, wird die überschüssige Energie dazu verwendet, das Wasser wieder in den Stausee zu pumpen.
10.000-mal mehr Energie als auf der ganzen Welt benötigt, strahlt die Sonne jährlich auf die Erde. Mit drei unterschiedlichen Technologien kann aus diesem Potenzial geschöpft werden:
Photovoltaik
Auf Häuserdächern oder auf freien Feldflächen angebracht, dienen Photovoltaik-Module dazu, Sonnenenergie zu sammeln und innerhalb der Zellen in elektrischen Strom umzuwandeln. Die größten Vorteile des Sonnenstroms: Er kann sowohl direkt vor Ort verbraucht als auch ins öffentliche Netz eingespeist werden. Zudem sind die Sonnenstrahlen kostenlos. Reicht die Solarenergie einmal nicht aus, versorgt ein herkömmlicher Kessel das Haus mit Wärme. Die Stadtwerke Düsseldorf informieren im Stadtgebiet Düsseldorf zum Preis von 60 Euro über Details und Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage. Auf Wunsch vermitteln wir auch einen Fachbetrieb.
Weitere Informationen
Photovoltaik und viele weitere Effizienztechnologien werden nicht nur staatlich, sondern auch von uns gefördert. Informieren Sie sich hier zu Ihren Fördermöglichkeiten
Solarthermie
Optisch erinnern Solarthermie-Anlagen stark an PV-Anlagen. Funktionsweise und Energieform unterscheiden sich aber maßgeblich voneinander. Denn anders als bei der Photovoltaik wird bei der Solarthermie Wärme statt Strom erzeugt. Das Prinzip ist einfach: Die Sonne erwärmt eine Flüssigkeit innerhalb der sogenannten Solarkollektoren. Diese Wärme wird dann zur Wasserbereitung genutzt. Je nach Kollektormodell kann darüber hinaus auch die Heizungsanlage unterstützt werden. Ein Vorteil: Mithilfe von Warmwasser- oder Pufferspeichern kann die Wärme lange bewahrt und nach Bedarf verwendet werden – unabhängig davon, ob die Sonne scheint. Beide Technologien eignen sich gut für private Haushalte wie auch für die gewerbliche Nutzung.
Biomasse für Biostrom
Unter Biomasse verstehen sich Reststoffe und Abfälle, meist aus der Forst- oder Landwirtschaft. Sie können in flüssiger, fester oder in Form von Gas vorliegen und zur Energiegewinnung genutzt werden. In Deutschland gehört Holz zu den wichtigsten Bioenergieträgern. Ob in großen Heizkraftwerken oder in privaten Heizkesseln: Rund ein Viertel der deutschen Holzproduktion niederer Qualität wird zur Energiegewinnung gebraucht. Als Energieträger dienen beispielsweise klassische Holzscheite oder effiziente Pellets.
Abgesehen von Holz stehen auch Energiepflanzen wie Raps und Mais als regenerative Energiequellen zur Verfügung. Denselben Zweck erfüllen auch Rest- und Abfallstoffe aus der Biotonne, Klärschlamm und -gas sowie Mist und Getreidestroh.
Bei der Geothermie wird die in der Erde gespeicherte Wärme mittels einer Wärmepumpe gefördert. Bei der oberflächennahen Geothermie werden Erdwärmesonden in 50 bis 100 Metern Tiefe installiert, wo dauerhaft Temperaturen zwischen zehn und zwölf Grad Celsius herrschen. Durch die Erdwärmesonden zirkuliert Wasser oder eine andere Wärmeträgerflüssigkeit in einem geschlossenen Rohrsystem und nimmt die Wärme aus dem Boden auf. An der Oberfläche wird diese Wärme an eine Wärmepumpe abgegeben, die sie auf das benötigte Temperaturniveau bringt. Das Verfahren ist besonders für private Haushalte geeignet. Im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen lassen sich mit Geothermie Treibhausgase und Primärenergie gut um die Hälfte reduzieren.
Erneuerbare-Energien-Gesetze – von EEG bis EnEV
Wie der Strom aus regenerativen Quellen in das Stromnetz eingespeist wird, regelt das deutsche Gesetz für den Ausbau Erneuerbarer Energien, kurz: Erneuerbare-Energien-Gesetz. Darüber hinaus garantiert es Erzeugern eine feste Einspeisevergütung für ihren Ökostrom. Über die sogenannte EEG-Umlage werden die Einspeisevergütungen derjenigen bezahlt, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen ins Netz einspeisen – egal, ob es sich dabei um Privatleute oder Betreiber großer Windparks handelt. Es bildet die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung. So soll gewährleistet werden, dass der Anteil an regenerativ erzeugtem Strom immer weiter steigt.
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) sorgt auf der anderen Seite dafür, dass Wohn- und Bürogebäude sowie bestimmte Betriebsgebäude mit immer weniger Energie auskommen – und gleichzeitig der Einsatz von Erneuerbaren Energien vorangebracht wird. Die Verordnung beurteilt sowohl die bauliche Wärmedämmung als auch die Effizienz der Anlagentechnik eines Gebäudes und gibt Grenzwerte für Neubauten vor. Die Verwendung regenerativer Energien wirkt sich dabei positiv auf die Energiebilanz des Gebäudes aus.
Schlussendlich fordert das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) den Einbezug erneuerbarer Energiequellen zur Wärme- und Kälteerzeugung im Neubau sowie unter bestimmten Voraussetzungen auch in Bestandsgebäuden. Es hat das Ziel, dass bis 2020 mindestens 14 Prozent der Wärme- und Kälteversorgung deutscher Gebäude durch regenerative Energien gedeckt werden.
Von Fernwärme bis Ökostrom – Das Angebot der Stadtwerke Düsseldorf
Wir von den Stadtwerken Düsseldorf bieten Ihnen verschiedene Möglichkeiten, Erneuerbare Energien einzusetzen.
Fernwärme
Die Stadtwerke Düsseldorf bieten ihren Kunden auch Fernwärme aus ihrem neuen Gas- und Dampfturbinenkraftwerk (GuD) auf der Lausward an. Bei dieser Technologie wird Wärme zentral erzeugt und über das moderne und gut ausgebaute Fernwärmenetz in die angeschlossenen Haushalte befördert. Diese Art der Wärmeversorgung gilt nicht nur als besonders sicher und sauber, rechtlich betrachtet ist die Fernwärme der Stadtwerke Düsseldorf Erneuerbaren Energien sogar gleichgestellt. Konkret bedeutet das: Wer ein Haus baut und daher zum Einsatz von Erneuerbaren Energien verpflichtet ist, erfüllt die Auflage mit der Fernwärme unseres Kraftwerks.
Geothermie
Düsseldorf ist ein heißes Pflaster! Das Düsseldorfer Stadtgebiet ist gut für die Nutzung von Geothermie geeignet. Der Grund liegt in der vorteilhaften Topografie und der Nähe zum Rhein. Für einige höher gelegene Stadtteile empfehlen Experten den Einsatz von Luft-Wasser-Wärmepumpen. Diese ziehen die Wärmeenergie aus der Umgebungsluft und speisen sie in das Heizsystem ein. Die Stadtwerke Düsseldorf sind der kompetente Partner, wenn es um die Erstberatung, einen günstigen Stromtarif für Wärmepumpen oder die finanzielle Förderung von neu installierten Wärmepumpen geht.
Ökostrom
Ein zentraler Baustein auf dem Weg zu einem klimaneutralen Düsseldorf 2035 ist Ökostrom. Unser Ziel ist es, die Energiegewinnung aus Sonnen-, Wind- und Wasserkraft sowie aus Biomasse und Erdwärme weiter auszubauen. Unser Tochterunternehmen Grünwerke betreibt bereits bundesweit zahlreiche Projekte zur Gewinnung Erneuerbarer Energien, darunter große Photovoltaik-Anlagen und Windparks. Die installierte Leistung dieser Anlagen beträgt aktuell rund 50 MW. Die Erzeugungskapazitäten der Grünwerke sollen bis 2030 auf insgesamt 250 MW ausgebaut werden.
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Energie schlau einsetzen, Energieeffizienz steigern, innovative Techniken anwenden. Informieren Sie sich jetzt über unsere Angebote der Energieberatung. Unsere Energieberatung ist telefonisch für Sie erreichbar:
Montag bis Freitag: 9 – 15 Uhr unter (0211) 821 2121
oder per E-Mail: energieberatung@swd-ag.de