Wir zeigen Ihnen, was es beim Führerschein machen mit E-Auto zu beachten gibt
Fahrschulen mit Elektroautos werden immer beliebter, denn umweltbewusste junge Menschen achten vermehrt auch beim Thema Führerschein auf den Klimaschutz. Seit 2021 gelten neue Regeln für das Erreichen der Fahrerlaubnis. Wir stellen Ihnen alles Wissenswerte rund um den Führerschein mit E-Auto vor.
Seit dem 01. April 2021 haben Fahrschüler:innen, die ihre Fahrstunden und die praktische Prüfung mit einem automatikgetriebenen Auto absolvieren die Möglichkeit, direkt zusätzlich auch die Erlaubnis zum Führen eines Schaltautos erwerben. Dank der gesetzlichen Anpassung ist es nun möglich, durch das Absolvieren von zehn Extra-Fahrstunden und einer 15-minütigen Testfahrt mit dem Fahrlehrer in einem Schaltauto die Schlüsselzahl B197 in den Führerschein eintragen zu lassen. Das berechtigt zum Führen von Automatik- und Elektroautos sowie klassischer Schaltautos gleichermaßen. Das macht das Fahren mit Automatikautos, zu denen auch Elektrofahrzeuge gehören, deutlich attraktiver, sodass immer mehr Fahrschulen den Führerschein mit dem Elektroauto anbieten.
In den meisten Fahrschulen lernen die Fahrschüler das Autofahren bisher in einem Auto mit Verbrennungsmotor. Dabei können sie sich entscheiden, ob sie die Führerscheinausbildung in einem Schaltwagen oder einem Auto mit Automatikgetriebe absolvieren möchten. Bis dato schloss die gesetzliche Regelung bei der Führerscheinprüfung mit einem Automatikfahrzeug jedoch das Fahren mit schaltgetriebenen Fahrzeugen aus. Dafür sorgte ein Eintrag mit der Schlüsselzahl 78 im Führerschein. Diese Einschränkung wurde nun mit einer Erweiterung des Automatikführerscheins aufgehoben.
Der Trend zur Elektromobilität schreitet seit einigen Jahren kontinuierlich voran. Da Kraftstoff immer teurer wird, nicht unendlich zur Verfügung steht und zudem das Klima belastet, interessieren sich Menschen aller Altersklassen vermehrt für umweltfreundliche und von fossilen Brennstoffen unabhängige Alternativen zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Laut Forschern sparen Elektroautos bis zu 89 Prozent der CO2-Emissionen im Vergleich zu Verbrennern ein – wenn sie mit Ökostrom aufgeladen werden. Für Fahrschulen, die ihre Autos täglich viele Stunden in Gebrauch haben, wirkt sich die verbesserte CO2-Bilanz also besonders deutlich aus.
Bieten Fahrschulen den Führerschein mit dem Elektroauto an, bringt dies zudem gleich mehrere Vorteile: Zum einen steigt die Nachfrage, denn das Angebot wirkt auf umweltbewusste Fahrschüler:innen attraktiv. Durch die gesetzlichen Anpassungen müssen sie sich jetzt nicht mehr entscheiden, ob sie den Führerschein im klassischen Fahrschulauto machen und das Schalten quasi umsonst erlernen oder sich auf die Automatikschaltung beschränken und somit keine Möglichkeit haben, doch einmal auf das Schaltauto auszuweichen.
Zum anderen entscheiden sich Fahrschüler:innen, die ihre Fahrstunden und Fahrprüfung bereits im Elektroauto absolvieren, beim Kauf eines neuen Autos mit höherer Wahrscheinlichkeit für die elektrische Variante von Tesla, VW und Co. Nicht selten interessieren sie sich sogar für das gleiche Modell, welches sie in der Ausbildung bereits kennengelernt haben. So ist nicht nur der Fahrschulbetrieb deutlich umweltschonender, er sorgt auch für eine nachhaltige Entwicklung in der Elektromobilität.
Immer mehr Fahrschulen bieten für die Fahrausbildung Elektroautos an - auch in Düsseldorf gibt es bereits einige davon. Bereits seit 2019 bietet beispielsweise die Fahrschule „Verkehrsschmiede“ in Düsseldorf ihren Fahrschüler:innen die Ausbildung im Elektroauto an und war damit die erste Fahrschule der Stadt mit einem Tesla. Auch die Fahrschule Reinhold setzt seit einiger Zeit E-Autos ein.
Düsseldorf eignet sich besonders gut für das Führerschein machen im E-Auto. Damit die Fahrt für die Fahrschüler:innen und Fahrschulen genauso reibungslos funktioniert wie eine Fahrt im Auto mit Verbrennungsmotor, stehen bereits mehrere Hundert Ladesäulen in der Stadt zur Verfügung, an denen Sie mit der Ladekarte der Stadtwerke Düsseldorf jederzeit unkompliziert und günstig grünen Strom tanken können.
Im Rahmen des Düsseldorfer Ziels zur CO2-Neutralität bis 2035 wird unter anderem auch das Ladenetz kontinuierlich ausgebaut, sodass Privatfahrzeuge sowie Fahrschulautos zukünftig noch flächendeckender mit klimaneutralem Strom versorgt werden können.
Benötigen Sie als Unternehmen eine eigene Ladeinfrastruktur für Ihren Fuhrpark oder die Mitarbeiterfahrzeuge, dann entscheiden Sie sich für unsere individuellen Lösungen. Wir passen die Ladestationen an Ihre Bedürfnisse an und verhelfen Ihnen zur Elektromobilität in Ihrem Unternehmen.
Ähnlich wie beim Mofa bieten auch kleine Elektrofahrzeuge die Möglichkeit, sie ohne einen PKW-Führerschein zu fahren. Voraussetzung für die Fahrt in einem sogenannten Mini-E-Mobil ist jedoch ein Führerschein der Klasse AM und eine Geschwindigkeitsbegrenzung des Fahrzeugs auf maximal 45 km/h.
Das bedeutet auch, dass ein solches Mobil ausschließlich für den innerstädtischen Betrieb genutzt werden darf - die Fahrt auf der Autobahn ist nicht erlaubt. Dennoch stellen die kleinen elektrobetriebenen Mobile eine praktische und umweltschonende Alternative für Menschen ohne PKW Führerschein dar. Zudem sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten im Vergleich zu einem normalen PKW sehr günstig, weshalb diese Art der Mobilität auch für Jugendliche besonders interessant ist. Die Fahrt in einem richtigen E-Auto ist jedoch ausschließlich mit einem Führerschein der Klasse B erlaubt.
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