In den USA bereits ein Riesenhit ist der E-Scooter nun endlich nach Deutschland gekommen.
Die Mobilität im Stadtraum war wohl noch nie so groß wie heute. Zum öffentlichen Nahverkehr gesellen sich immer mehr Sharing-Optionen wie Auto, Roller oder Fahrrad. Mit dem E-Tretroller (E-Scooter) kommt nun ein weiterer Vertreter dazu. Eigentlich handelt es sich bei den Tretrollern und Kickboards um ein Relikt aus den 90er-Jahren. Motorisiert und als Leihfahrzeug feiern sie gerade vielerorts ihre Renaissance. Dabei sollen sie gar nicht mit dem Auto oder der Bahn konkurrieren, sondern das urbane Mobilitätsangebot komplettieren.
Er ist klein, handlich und verfügt über einen elektrischen Antrieb: der E-Tretroller, Elektroroller oder E-Scooter. Genauso vielfältig wie seine Namen ist mittlerweile das Angebot an Modellen, die momentan auf den Markt strömen. Die Preise beginnen bei 150 Euro, für ein Premiummodell kann man aber auch schnell um die 2.000 Euro hinlegen. Sie können eine Geschwindigkeit von über 20 km/h erreichen und verfügen über eine Reichweite von 15 - 40 Kilometern pro Akkuladung.
Über einen Drehgriff am Lenker kann der Roller elektrisch beschleunigt werden. Natürlich kann er auch analog, also angetrieben durch Muskelkraft, gefahren werden. So lassen sich viele E-Tretroller-Modelle durch die Bewegungsenergie wieder aufladen. Die Ladezeit an der Steckdose dauert je nach Modell etwa 2 - 5 Stunden.
Mit ihrem Elektromotor bewegen sich die Roller emissionsfrei und sind eine preiswerte Alternative zum E-Bike. In der Regel können sie zusammengeklappt und so beispielsweise mit in öffentliche Verkehrsmittel genommen oder im Kofferraum verstaut werden. So eignen sie sich perfekt für die sogenannte „letzte Meile“. Die kann beispielsweise zwischen Bahnstation und Büro liegen, aber auch zwischen Parkplatz und einem anvisierten Ziel in der Innenstadt.
Der E-Scooter ist zudem eine geeignete Fortbewegungsmöglichkeit für ältere Menschen, Menschen mit Handicap und in gedrosselter Form auch für Kinder. Heute ist er jedoch in erster Linie als eine weitere Sharing-Alternative in Städten im Einsatz.
Bei eddy handelt es sich zwar nicht um Tretroller, doch auch die Motorroller laufen mit Ökostrom. In Düsseldorf setzen sie ein Zeichen für die E-Mobilität.
Vor ungefähr zwei Jahren begann der E-Tretroller-Hype in den USA. Es dauerte aber nicht lange, bis die beiden US-amerikanischen Sharing-Anbieter Lime und Bird auch europäische Städte wie zum Beispiel Paris, Zürich oder Wien ins Visier nahmen. Per App lassen sich die E-Tretroller innerhalb des Geschäftsgebiets mieten und wieder abstellen. Das Geschäftsmodell, das Sie hierzulande vielleicht bereits von Sharing-Anbietern wie car2go oder DriveNow kennen, ist simpel. Die Fahrt mit einem E-Tretroller von Bird oder Lime kostet in Paris standardmäßig einen Euro pro Ausleihe. Jede gefahrene Minute kostet weitere 15 Cent. Auch drei deutsche Start-ups wollen zukünftig beim E-Tretroller-Sharing mitmischen. Während TIER seine Tretroller bereits in Wien anbietet, sammeln Flash und Wind noch Investorengelder, um ihre Flotten bald auf die Straße zu bringen.
Anders als elektrisch angetriebene Skateboards und die sogenannten Hoverboards oder Monowheels haben E-Tretroller seit Juni 2019 in Deutschland eine Betriebserlaubnis für den Straßenverkehr Das Verkehrsministerium hat eine solche Gesetzesänderung zugelassen. Sie beinhaltet, dass E-Scooter mit maximal 20 km/h auf öffentlichen Straßen, Geh- oder Radwegen sowie Fahrradstraßen gefahren werden dürfen. Nur wenn diese fehlen, darf auf die Straße ausgewichen werden. Gehwege, Fußgängerzonen und Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung sind nach wie vor mit E-Scootern verboten!
Eine Helm- und Führerscheinpflicht besteht nicht, dennoch ist es empfehlenswert. Dafür müssen Besitzer eines E-Rollers allerdings eine Versicherung nachweisen und den E-Scooter mit einem entsprechenden Kennzeichen ausstatten.
Aber es muss nicht immer der eigene E-Tretroller sein. Etliche Sharing-Anbieter sind bereits in den Markt geströmt und bieten in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg und Düsseldorf die flinken Roller zum ausprobieren an.
In Düsseldorf gehörte Tier zu den ersten Anbietern des E-Scooter Sharings. Doch relativ kurz nach Start erhöhte das Unternehmen die Preise: Mit einem Euro Grundgebühr sowie einem Minutenpreis von 19 Cent ist man relativ teuer unterwegs. Dann einfach die Kosten durch zwei teilen und einen Beifahrer lässig mitnehmen! Von wegen - denn das ist auf den E-Tretrollern nicht erlaubt!.
Anfang September kontrollierten Polizisten und Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung E-Scooter Fahrer in ganz Düsseldorf. Neben Knöllchen für das Fahren auf Gehwegen oder dem Handy am Ohr wurden die meisten Strafzettel fürs Fahren mit einem Beifahrer ausgestellt.
Auch beim Datenschutz schneiden die E-Tretroller nicht sonderlich gut ab, findet die Stiftung Warentest. In einem umfassenden Test prüften sie Circ, Lime und andere Anbieter auf Herz und Nieren - unter anderem auch zum Thema Datenschutz. Das Ergebnis: Alle geprüften Verleih-Apps sendeten mehr Daten als nötig.
Die Stadtwerke Düsseldorf helfen Kunden, rund um Haus und Haushalt Energiefresser und Sparpotenziale zu entdecken. Leihen Sie sich ein Strommessgerät, besuchen Sie den Düsselblitz und profitieren Sie von einer großzügigen Förderung!
Die Düsseldorfer mussten nicht bis zum Start der E-Scooter warten, um uneingeschränkte Mobilität zu genießen. Bereits seit knapp zwei Jahren bietet der Sharing-Anbieter eddy E-Motorroller zur spontanen Miete an. Über 21.000 Kunden haben den Service bereits schätzen und lieben gelernt.
eddy ist eine Kooperation zwischen den Stadtwerken Düsseldorf und dem Berliner Start-up emmy. Die Roller werden zu 100 Prozent durch Ökostrom betrieben und sind somit emissionsfrei. Die Elektroroller von eddy tun so nicht nur was für die Luftqualität, sie entspannen außerdem die Parksituation in der Innenstadt.
Klingt interessant? Probieren Sie es doch mal aus. Einfach die App herunterladen, anmelden und schon kann es losgehen. Eine genaue Anleitung, wie Sie sich anmelden, finden Sie unter E-Roller mieten in Düsseldorf.
Joachim Gerloff • 18. Januar 2023
Joachim Gerloff • 20. Juli 2022