
EMS-Training: Fit durch Strom
Muskelaufbau fast ohne klassisches Training? Das verspricht EMS-Sport.

Es gibt Menschen, die für das ultimative Glücksgefühl von einem Marathon zum nächsten laufen – und die, die sich für den Gang zum Kühlschrank schon aufraffen müssen. Vor allem für die Letzteren muss das paradiesisch klingen: Beim EMS braucht es nur 20 Minuten Training, bei dem elektrische Energie den Großteil der Arbeit erledigt, und das war’s. Ob das wirklich effektiv ist, erfahren Sie im Artikel.
Da drängt sich doch sowohl für die Sportbegeisterten als auch für die Muffel die Frage auf: Warum quälen sich eigentlich Millionen von Menschen bei anstrengenden Sportprogrammen, wenn doch längst Strom die ganze Arbeit für uns übernehmen kann? Und dabei – laut manchen Experten – sogar viel tiefere Muskelschichten erreicht, als klassische Muskelübungen es jemals könnten. Um zu erfahren, ob Stromsimulation wirklich klassisches Muskeltraining ersetzen kann, muss man erst einmal wissen, wie es genau funktioniert.

EMS – wie funktioniert’s überhaupt?
Vergessen Sie Hanteln, Beinpresse und Co., denn all das wird beim EMS nicht benötigt. EMS – das steht für Elektromyostimulation. Dabei tragen Sie eine spezielle Funktionskleidung, die den Strom in Ihre Muskeln leitet. Mit einer Frequenz von 50 Hertz soll der Strom gezielt Muskeln stimulieren und sie so ohne Anstrengung wachsen lassen. Vier Sekunden lang werden die Impulse an den Körper gegeben, gefolgt von vier Sekunden Pause. Dazu reguliert ein Trainer die Impulse und zeigt Ihnen leichte Übungen wie Kniebeugen, die Sie während der Stimulation ausführen, um den Effekt zu intensivieren. Dabei kann jede Muskelgruppe Ihres Körpers angesteuert werden. Je nach individuellem Trainingsziel werden große Muskelgruppen oder auch einzelne kleinere angesteuert. So wird eine einfache Kniebeuge schon mal zur Zitterpartie, denn der Strom bringt die Muskeln zum Zucken und erreicht dabei auch sehr tief liegende Muskelschichten.

Woher stammt EMS-Sport?
Man mag es kaum glauben, aber EMS stammt tatsächlich aus dem Rehasport. Hier werden die Stromimpulse gezielt eingesetzt, um zum Beispiel Muskelschwund nach Verletzungen entgegenzuwirken. Und auch in der Physiotherapie ist EMS so etwas wie ein alter Hut: Schon seit einigen Jahren wird es hier für den gezielten Aufbau von Muskeln verwendet. Die Erfahrung in diesen klassischen Einsatzgebieten machen sich heute viele moderne Anbieter zunutze, um körperbewusste und abnehmwillige Menschen anzusprechen.

Was bringt EMS-Training?
Die wohl interessanteste Frage ist doch, ob EMS wirklich dabei helfen kann, langfristig Muskeln auf- und Fett abzubauen. Hier gilt es zunächst festzuhalten, dass es nie allgemeingültige Versprechen geben kann und jeder individuell ausprobieren muss, welches Training bei ihm selbst am effektivsten ist. Aber mehreren Erhebungen zufolge soll EMS wirklich helfen, Körperfett und Gewicht langfristig zu reduzieren. Aber wie? Das EMS-Training sorgt für eine hohe Stoffwechselaktivität Ihres Körpers – selbst noch einige Stunden nach dem Training. Das heißt, der Körper verbrennt eine Menge Kalorien, und bei regelmäßigem Training erhöht sich so sogar der Kaloriengrundumsatz. So konnte bei Frauen mit regelmäßigem EMS-Sport vor allem in den Bereichen Taille, Hüfte und Oberschenkel eine Reduktion des Umfangs sowie eine Straffung von Brust und Oberarmen festgestellt werden. Bei den Männern belegen die Forschungsergebnisse ebenfalls eine schmalere Taille und einen Muskelaufbau an Armen, Rücken und Beinen. So ist es nicht verwunderlich, dass diese Trainingsart boomt, denn sie mutet nicht nur futuristisch an, sondern kann auch sehr effektiv sein. Experten raten dennoch, EMS als sinnvolle Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung und einem individuellen Sportplan zu sehen. Es gibt nämlich auch einige Studien, die belegen, dass übermäßiges EMS-Training bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme die Nieren schädigen kann. Daher ist es unbedingt notwendig, ein professionelles Studio mit ausreichend Beratung und Überwachung für dieses spezielle Training zu wählen.

Wo kann ich EMS in Düsseldorf machen?
Mittlerweile gibt es gerade in den Metropolen Deutschlands und vor allem auch in Düsseldorf viele Studios, die sich auf EMS spezialisiert haben. Wir haben hier eine kleine Auswahl für Sie zusammengestellt:
1. Bodystreet
Bilker Allee 19, 40219 Düsseldorf oder Cäcilienstr. 20, 40597 Düsseldorf
2. Terra sports
Ackerstr. 154, 40233 Düsseldorf
3. fitbox Düsseldorf Zoo
Achenbachstr. 154, 40237 Düsseldorf
4. EMSsports
Berliner Allee 25, 40212 Düsseldorf
5. Neogym
Erftstr. 2, 40219 Düsseldorf oder Berliner Allee 59, 40212 Düsseldorf oder Düsseldorferstr. 154, 40545 Düsseldorf
Zurück in die Zukunft – mit dem Motorradsimulator Icaros R
Auch wenn EMS im Rehasport und in der Physiotherapie bereits seit einiger Zeit angewendet wird, klingt es für viele doch eher wie Zukunftsmusik als nach realem Fitnesstraining. Aber es gibt durchaus noch weitere Trainingsmethoden, die mithilfe von Technologien funktionieren und die in Zukunft ganz groß werden könnten. So zum Beispiel das Sporteln mit dem Icaros R. Dabei handelt es sich um einen Motorradsimulator, auf dem sich mithilfe einer VR-Brille Training und Gaming vermischen. Auf dem Icaros R werden vor allem Rumpf, Bauch, Rücken und Schulterpartie trainiert. Dank der interaktiven Welten, in die man abtaucht, vergisst man das Training fast komplett. Wer denkt, beim Fliegen durch die Lüfte oder beim Erkunden der Unterwasserwelt schon an körperliche Anstrengung? Win-win! Noch gibt es dieses immersive Sporterlebnis nur in wenigen Fitnessstudios, aber für restlos Begeisterte gibt bereits eine Homeversion für immerhin 2.380 Euro.