Wie Sie Ihren heimischen Arbeitsplatz gut ausleuchten und gesunde Lichtverhältnisse schaffen.
Im Home Office konzentriert zu arbeiten, erfordert nicht nur einen gut organisierten Arbeitsplatz, sondern auch die richtige Beleuchtung. Art und Qualität des Lichts können sich erheblich auf Ihre Gesundheit, Konzentration und Produktivität auswirken. Inwiefern die Beleuchtung im Home Office diese Faktoren beeinflusst und wie Sie Ihre Arbeitsumgebung optimal gestalten, zeigen wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Vielleicht haben Sie es selbst schon hin und wieder bemerkt – das Licht, in dem Sie arbeiten, kann Ihre Arbeitsweise auf verschiedenste Art beeinflussen. Dämmert es draußen und kommt wenig Tageslicht ins Zimmer, brauchen Sie womöglich die ein oder andere Tasse Kaffee mehr, um wach und konzentriert zu bleiben. Blendet Sie die Sonne hingegen oder schränkt sie die Sicht auf den Bildschirm ein, reizt das die Augen und so im Umkehrschluss oft auch das Gemüt. Wenn Sie die Beleuchtung Ihres Arbeitsplatzes planen, sollten Sie also nicht nur an die bloße Sichtbarkeit denken, die Sie schaffen möchten, sondern auch die folgenden Punkte berücksichtigen:
Gesundheit: Schlechte Beleuchtung kann Ihre Augen belasten. Die Folgen: trockene, gereizte Augen, Kopfschmerzen und Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Sitzen Sie sich selbst im Licht oder ist Ihre Tischbeleuchtung nicht richtig positioniert, kann sich dies zudem negativ auf Ihre Körperhaltung auswirken. Auch das zieht gegebenenfalls Rückenschmerzen und andere körperliche Beschwerden nach sich.
Konzentration: Ein gut ausgeleuchteter Arbeitsplatz fördert die Konzentration und kann im Idealfall auch zur Steigerung der Produktivität beitragen. Mit den richtigen Lichtquellen und -farben beeinflussen Sie sogar Ihre Stimmung positiv und vermindern Energietiefs.
Kreativität: Wenn Sie in einem kreativen Beruf arbeiten, kann gedämpftes Licht dabei helfen, Ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen. Das haben Wissenschaftler:innen der Universitäten Stuttgart und Hohenheim herausgefunden (Quelle: faz.net ). Ihre Kreativität kurbeln Sie außerdem an, wenn Sie sich in Ihrem Home Office wohlfühlen – und dabei spielt die Beleuchtung ebenfalls eine wichtige Rolle.
Mobiles Arbeiten ist im New Work-Ansatz fest verankert. Damit es für jede:n langfristig gut funktioniert, ist ein smart eingerichtetes Home Office essenziell. Was New Work sonst noch mit sich bringt und wie der Ansatz unsere Arbeitswelt verändert, erfahren Sie in unserem Beitrag.
Die direkte Beleuchtung lenkt Licht gezielt auf eine bestimmte Fläche. Denken Sie etwa an die Hängelampe über Ihrem Esstisch oder – im Home Office – an die Schreibtischlampe, die Ihren Arbeitsplatz erhellt. Hier erfüllt das Licht eine ganz klare Aufgabe: Sie lesen ein Buch oder arbeiten an Ihrem Computer und das Licht erleichtert Ihnen genau diese Tätigkeit. In Räumen wie Küchen und Büros hat direkte Beleuchtung deshalb eine besonders wichtige Funktion.
Indirekte Beleuchtung hingegen ist ein subtiler Stimmungsmacher. Wenn zum Beispiel Licht von Oberflächen reflektiert wird, erzeugt das eine diffuse, weiche Helligkeit im Raum. Das kann die schimmernde Hintergrundbeleuchtung eines Wandregals oder die warme Ausstrahlung von LED-Streifen an Decken oder Wänden sein. Indirekte Beleuchtung schafft eine behagliche Atmosphäre, die ideal ist, wenn Sie entspannen oder einfach eine ruhige Stimmung erzeugen möchten. Im Home Office unterstützt sie meist das Tageslicht oder schafft optisch eine gewisse Ausgewogenheit zwischen der direkten Beleuchtung Ihres Arbeitsplatzes und dem Licht im gesamten Raum.
Das Geheimnis eines gut beleuchteten Raums liegt in der geschickten Kombination von direkter und indirekter Beleuchtung. Zum Beispiel können Sie in Ihrem Wohnzimmer eine Stehlampe verwenden, um die Decke anzustrahlen und den Raum insgesamt zu erhellen (indirekte Beleuchtung), und gleichzeitig eine Tischlampe auf Ihren Lesesessel richten (direkte Beleuchtung), um ein Buch zu lesen. Im Home Office empfiehlt sich eine ähnliche Vorgehensweise.
Eins ist klar: Natürliches Licht ist für uns Menschen besser als künstliches Licht. Tageslicht hilft dem Körper bei der Bildung von Vitamin D und ist gleichzeitig sanft zu den Augen. Wenn möglich, sollten Sie Ihren Arbeitsplatz im Home Office also so wählen, dass ein Fenster in der Nähe ist. Damit schaffen Sie eine gute Grundlage für eine gesunde Raumbeleuchtung. Unterstützen können Sie die Lichtverhältnisse im Raum mit hellen Wandfarben, die das Tageslicht reflektieren und eine angenehme Atmosphäre schaffen. Außerdem sind Strahler, die etwa auf die Wände gerichtet werden, eine gute Möglichkeit, die indirekte Beleuchtung im Raum so zu gestalten, dass Ihr Workflow auch von Lichtveränderungen durch Bewölkung oder den Einbruch der Dunkelheit nicht unterbrochen wird.
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Die direkte Beleuchtung schafft meist eine einfache Schreibtischlampe. Doch auch hier gilt es, ein paar Punkte zu beachten: Damit die Arbeit am Schreibtisch unabhängig vom Lichteinfall aus dem Fenster gut gelingt, sollte der Schreibtisch mit einer Lampe ausgestattet werden, die in ihrer Helligkeit eingestellt werden kann. Für Büroarbeiten ist eine Beleuchtungsstärke von 500 Lux vorgeschrieben. Für technische Zeichnungen ist eine Stärke von 750 Lux notwendig.
Eine Lampe mit flexiblem Hals oder einem Schwenkarm ist noch besser. Damit kann der Lichtkegel ganz nach Bedarf ausgerichtet werden – beim Schreiben sollte er schräg auf Ihr Papier fallen und bei der Arbeit am PC weg vom Bildschirm, um Reflexionen zu vermeiden. Ein weiterer Tipp: Achten Sie bei der Wahl der Arbeitsplatzbeleuchtung unbedingt auf qualitativ hochwertige Leuchtmittel. Die Lampe sollte im Betrieb nicht flimmern. Das lässt sich ganz einfach mit der Kamera-App eines Smartphones überprüfen: Halten Sie die Kamera nah an die Lichtquelle heran. Je weniger dunkle Balken durch das Bild laufen, desto besser.
Auch die Lichtfarbe spielt bei der direkten Beleuchtung eine entscheidende Rolle: Sie sollte an die Tageszeigt angepasst sein. Neutral-weißes Licht von etwa 4000 Kelvin erhöht die Konzentration und verstärkt Kontraste – ideal für die Arbeit am Schreibtisch. Warmweißes Licht sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und lässt Sie abends zur Ruhe kommen. Zum konzentrierten Arbeiten ist warmweißes Licht daher weniger geeignet, zum kreativen Brainstorming hingegen schon. Wenn Sie sich für eine Schreibtischlampe entscheiden, deren Weißtöne umschaltbar sind, können Sie die Lichtfarbe an die Tageszeit und das anstehende To-do anpassen.
Die Positionierung Ihrer Büromöbel spielt bei der Schaffung optimaler Lichtverhältnisse eine bedeutende Rolle. Mit den folgenden drei Tipps rücken Sie Ihren Arbeitsplatz ins rechte Licht.
Stellen Sie Ihren Schreibtisch möglichst in einem rechten Winkel zum Fenster auf. So sitzen Sie sich bei der Arbeit nicht selbst im Licht und es entstehen weder Spiegelungen noch Schatten auf Ihrem Computer-Bildschirm.
Setzen Sie Jalousien oder Blendschutzvorrichtungen ein, um das Tageslicht zu kontrollieren. Direktes Sonnenlicht kann stark blenden. Das Arbeitsschutzgesetz schreibt Sichtschutzvorrichtungen in öffentlichen Büros aus diesem Grund sogar vor.
Wählen Sie Schränke und andere Möbel in Ihrem Arbeitszimmer in hellen Farben. Diese unterstützen das Lichtkonzept im Raum und schaffen eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Möbel aus dunklem Holz sowie dunkle Wandfarben schlucken Licht.
Ein besonderes Augenmerk auf energieeffiziente Beleuchtung zu legen, ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel. Insbesondere im Arbeitszimmer ist dieser Aspekt wichtig – schließlich ist die Beleuchtung hier oft über Stunden hinweg in Betrieb. LED-Lampen sind eine ausgezeichnete Wahl für Ihren heimischen Arbeitsplatz, da sie weniger Strom verbrauchen und länger halten als alte Glüh- oder Halogenlampen. Zusätzlich sind sie in verschiedenen Farbtemperaturen erhältlich oder lassen sich umschalten.
Im Idealfall verwenden Sie dimmbare Lampen und schalten das Licht stets aus, wenn es nicht benötigt wird. Das trägt nicht nur zur Kosteneinsparung bei, sondern minimiert auch Ihren ökologischen Fußabdruck und reduziert die CO2-Emissionen. Wer beim Energiesparen im Home Office die Extrameile gehen möchte, richtet ein Smart-Home-System ein und steuert die Lampen darüber so, dass sie sich automatisch dem Tageslicht anpassen sowie über Bewegungsmelder energiesparend ein- und ausgeschaltet werden.
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Matthias Hausmann • 28. Januar 2020