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Innovationskraft

Eclipse – ein Beispiel für nachhaltige Gebäudeplanung in Düsseldorf

Ein Dreiklang aus Photovoltaik, Fernwärme und Ladepunkten macht Eclipse zu einem wegweisenden Bauprojekt.

Das Hochhaus Eclipse samt Photovoltaik-Anlage auf dem Dach in Düsseldorf Heerdt. © PETER WEIHS Photography

Green Buildings werden immer bedeutender für eine klimafreundliche Stadtentwicklung. Das ist den Stadtwerken Düsseldorf bewusst. Zum Hochhausprojekt Eclipse, das als repräsentatives Beispiel für nachhaltige Gebäudeplanung gilt, haben wir deshalb nachhaltige Konzepte für die Energieversorgung entwickelt. Vom Keller bis zum Dach trumpft Eclipse mit einer durchdachten Kombination aus ressourcensparenden Lösungen zur Energieversorgung auf: eine moderne Ladeinfrastruktur, Photovoltaik und Fernwärme. Was das Hochhaus auszeichnet und wieso es als Pilot für kommende Bauprojekte dieser Art gilt, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

„Eclipse“ überzeugt mit New Yorker Charme

Auf dem Grundstück an der Georg-Glock-Straße 22 / Ecke Kennedydamm ragt ein 16-stöckiges Hochhaus empor, das zusammen mit dem L’Oréal Headquarter auf der gegenüberliegenden Seite das nördliche Eingangstor zur Innenstadt Düsseldorf bildet. Hier ist nicht die Rede von irgendeinem Gebäude, vielmehr geht es um den besonderen Neubau „Eclipse“. Das von den Entwicklern die developer umgesetzte Projekt wird mit maßgeschneiderten Dienstleistungen der Stadtwerke Düsseldorf versorgt und in naher Zukunft bezugsfertig sein.

Eclipse vereint von außen und innen, vom Keller bis zum Dach moderne Architektur mit Nachhaltigkeit – es ist eines der Green Buildings, die die Stadtentwicklung mehr und mehr prägen sollen. Das Hochhaus bildet einen weiteren Solitär im städtischen Grün, der am Kennedydamm dominiert. Die dreieckige Gebäudeform ist besonders hervorzuheben und verleiht dem Hochhaus einen einzigartigen Charakter. Unterstrichen wird der Effekt durch die schuppenartig ausgebauten Kastenfenster – das erinnert an die typischen Gebäudehüllen in New York. An drei Gebäudeseiten gibt es sechs mehrstöckige Atrien mit Außenraumbezug. Eine Dachterrasse ist ebenfalls vorhanden und über eine Promenade zu erreichen – ein begrünter Dachgarten soll zum umweltfreundlichen Klima beitragen. Das zweigeschossige Podium trennt Eclipse vom Hilton Hotel. Zusammen mit dem Haupteingang an der Eingangshalle des Hochhauses bildet es die Schnittstelle zum Vorplatz.

Insgesamt wurden in zwei Jahren 26.000 m² Mietfläche und eine Gebäudehöhe von 68 Metern realisiert – hier ist ausreichend Platz für diverse Büroflächen geboten. Hauptmieter der Flächen ist Pricewaterhouse Coopers GmbH (PwC). Das Unternehmen profitiert zukünftig von einer Tiefgarage mit zwei Parkebenen sowie von einer gut erreichbaren Fahrradgarage im Außenbereich, die 200 Stellplätze bereithält.

Fakten zum Hochhaus Eclipse

  • Bauherr: die developer Projektentwicklung GmbH
  • Auftraggeber: Dreßler Bau GmbH
  • Architekt: HPP Architekten in Zusammenarbeit mit UNStudio
  • Brutto-Grundfläche: 50.600 m²

Zuverlässige Energieversorgung im Eclipse durch die Stadtwerke Düsseldorf

Zukunftsorientiert bietet Eclipse mehrere Bereiche, in denen Arbeit, Begegnungen, Kommunikation und Erlebnisse miteinander vereint werden. Um dem Anspruch moderner Arbeitsweisen gerecht zu werden und gleichzeitig den Klimaschutz zu begünstigen, braucht es neben der ansehnlichen Gebäudehülle und dem Ausbau der Innenflächen auch eine effiziente Energieversorgung. Hier kommen die Stadtwerke Düsseldorf mit einer Kombinationslösung von drei Energiedienstleistungen aus einer Hand zum Einsatz. Wir kümmern uns um die Umsetzung und Abrechnung der Komplettlösungen für Neubauten wie Eclipse. Die Energiedienstleistungen sind bei uns in einem Contracting-Vertrag (Pachtvertrag) geregelt. Eigentümer:innen müssen nicht selbst investieren und zahlen eine Pachtrate. Die Energiekosten können wiederum auf die Mieter:innen umgelegt werden.

Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hochhauses Eclipse in Düsseldorf Heerdt.
Die Allgemeinstromversorgung des Eclipse sichert die auf dem Dach installierte Photovoltaik-Anlage. © PETER WEIHS Photography

Der nachhaltige Dreiklang im Energiebereich umfasst bei Eclipse konkret folgende Einzellösungen:

Photovoltaikanlage auf dem Dach

Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach erzeugt mit einer Leistung von 29 kWp Energie, die ausschließlich für die Allgemeinstromversorgung im Objekt genutzt wird. Unter anderem gehört dazu auch die sensorgesteuerte Arbeitsplatzbeleuchtung. Die insgesamt 88 Solarmodule befinden sich allerdings nicht direkt auf dem Dach selbst, sondern auf einer besonderen Stahlgerüst-Konstruktion. Beim Bau wurde darauf geachtet, dass Eclipse samt der Anlage die maximale Gebäudehöhe nicht überschreitet und gleichzeitig möglichst wenig Angriffsfläche für den Wind bietet. Seit September 2022 ist die Photovoltaikanlage vollständig installiert und einsatzbereit. Der grüne Strom spart im Jahr etwa 10 Tonnen CO2.

Wärmeübergabestation im Keller

Angeschlossen ans Fernwärmenetz wird das Gebäude zuverlässig geheizt. Mit der umweltfreundlichen Fernwärme der Stadtwerke Düsseldorf profitieren die Bewohner:innen des Hochhauses von geringeren Heizkosten. Außerdem braucht die Heizanlage weniger Platz als herkömmliche Heizungssysteme wie Gaskessel. Ein weiterer Vorteil: Auch die Kosten für die Instandhaltung und Wartung der Heizung fallen niedriger aus.

46 Ladesäulen in der Tiefgarage

Zur Förderung der Elektromobilität steht im Eclipse-Gebäude auch eine Ladeinfrastruktur für Elektroautos zur Verfügung. Insgesamt 46 Ladesäulen befinden sich in der Tiefgarage. Ein intelligentes Parkleitsystem hilft dabei, die Nutzung der Stellplätze zu koordinieren.

Die moderne Dreiecksform des Eclipse in Düsseldorf
Das innovative Gebäude wurde der New Yorker Architektur nachempfunden und begeistert mit seiner außergewöhnlichen Dreiecksform. © PETER WEIHS Photography

Neubau Eclipse als Vorbild für weitere Green Buildings der Zukunft

Eclipse ist ein Pilotprojekt, das gemäß dem höchsten Zertifizierungsstandard, der DGNB Platin-Auszeichnung, allen geforderten Qualitätsansprüchen im Sinne der Nachhaltigkeit entspricht. Auf der Basis des aktuellen Kenntnisstandes und den ersten Erfolgen sollen deutschlandweit noch weitere Projekte dieser Art entstehen.

Das nächste Bauprojekt haben die Stadtwerke Düsseldorf auch schon begonnen: Gemeinsam mit die developer arbeiten wir an „OASIS 31“. Dabei handelt es sich um ein Sanierungsprojekt (Refurbishment) in der Heesenstraße 31 in Düsseldorf Heerdt. Das Gebäude stammt aus den 1990er Jahren und wird nun vollständig modernisiert und nachhaltig veredelt – so entsteht eine neuwertige Mietfläche von ca. 12.000 m². Mit der dort installierten Photovoltaik-Anlage soll eine überdurchschnittlich hohe Erzeugungsleistung von 99 kWp erreicht und damit bis 30 Tonnen CO2 gespart werden – das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 20 Eigenheimen. Um das Zusammenspiel energieeffizienter Dienstleistungen auch in diesem Objekt beizubehalten, kommt neben der PV-Anlage auf dem Dach ebenfalls eine Ladesäuleninfrastruktur zum Tragen. Das Projekt wird voraussichtlich 2023 abgeschlossen.

Weitere Eindrücke vom Hochhaus Eclipse

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