Gasherd mit offener Flamme

Gas im Haushalt sparen: Tipps

Energiesparen leicht gemacht – so senken Sie Ihren Gasverbrauch

Schon kleine Veränderungen im Alltag können viel bewirken: Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit gezielten Maßnahmen Gas sparen und die Umwelt schonen – ohne auf Komfort zu verzichten. 

Darum lohnt sich Gas sparen:

  • Reduzierte Warmwasser- & Heizkosten 

  • Schonung fossiler Ressourcen 

  • Wertvoller Beitrag zum Klimaschutz 

Gas sparen – heute beginnen, morgen profitieren

Gas effizient zu nutzen bedeutet nicht nur, Ihre Energiekosten merklich zu senken. Sie leisten damit auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und schonen wertvolle Ressourcen. Ob durch optimiertes Heizen, bewusstes Lüften oder sparsamen Warmwassergebrauch: Schon kleine Veränderungen im Alltag können eine große Wirkung haben. Wir geben Ihnen praktische Tipps zum Gas sparen an die Hand, die Ihre Haushaltskasse entlasten können. 

Der erste Schritt zum Gassparen: Einsparpotenziale erkennen

Setzen Sie sich zunächst mit Ihrem konkreten Gasverbrauch und den damit zusammenhängenden Kosten auseinander. So können Sie gezielt Maßnahmen ergreifen, um Gas im Haushalt effektiv zu sparen. Sie können beispielsweise den Energieverbrauch Ihrer Gasheizung berechnen: Lesen Sie dazu Ihren Gaszähler in regelmäßigen Abständen ab und notieren Sie den Zählerstand. Beachten Sie dabei, dass der Zählerstand beim Gaszähler in Kubikmetern angegeben wird. Bevor Sie Ihren tatsächlichen Verbrauch ermitteln, müssen Sie die Werte zunächst in Kilowattstunden umrechnen. Hierzu dient folgende Formel: 

  • Gasverbrauch Kubikmeter (m³) x 10 = Gasverbrauch in kWh.

Um die Kosten zu ermitteln, multiplizieren Sie Ihren Gasverbrauch mit dem Preis pro kWh. Diesen finden Sie auf der letzten Jahresrechnung zusammen mit dem aktuellen Grundpreis. Letzteren addieren Sie zu dem Ergebnis hinzu, um Ihre Gaskosten pro Jahr zu erhalten. 

Der größte Anteil Ihres Gasverbrauchs entfällt im Regelfall auf die Heizung (etwa 80-85 %), gefolgt von Warmwasserbereitung (ca. 10-15 %). Hier haben Sie mit Sparmaßnahmen also den größten Einfluss. 

Ein Mann sitzt mit einem Kind vor einem Heizkörper

Gas sparen durch richtiges Heizen & Lüften

Der größte Teil der Energie verbraucht ein Haushalt in Deutschland zum Heizen – meist mit Gas. Hier liegt also das meiste Einsparpotenzial. Mit einer optimal eingestellten Heizungsanlage können Sie Ihre Heizkosten und den Energiebedarf deutlich reduzieren. 

Temperieren Sie Ihre Räume bedarfsgerecht, indem Sie das Thermostatventil Ihrer Heizung korrekt einstellen. Die Skala des Temperaturreglers reicht in der Regel von * (Frostschutz bzw. 6 Grad) bis zur Stufe 5 (bis zu 28 Grad). Achten Sie dabei darauf, die Raumtemperatur nie höher einzustellen als erforderlich. Mit jedem Grad weniger reduzieren Sie Ihren Verbrauch um etwa 6 %. Im Wohnbereich reichen meist 20-21 Grad, im Schlafzimmer oft 16-18 Grad. Die Temperatur sollte jedoch nie unter 16 Grad liegen, da sich sonst Schimmel an den Wänden bilden kann. 

Die Thermostatventil-Einstellung hat folgende Bedeutung:  

  • 2 = 16 °C 

  • 3 = 20 °C 

  • 4 = 24 °C 

  • 5= 28 °C 

Programmierbare Thermostatventile erleichtern Ihnen die Temperatureinstellung Ihres Heizkörpers. Sie passen die Heizphasen automatisch Ihrem Tagesablauf an und verhindern somit unnötiges Heizen. Grundsätzlich empfiehlt sich eine Nachtabsenkung, durch die die Vorlauftemperatur der Heizung reduziert wird. Eine Tagesabsenkung macht Sinn, wenn Sie längere Zeit am Tag abwesend sind, also beispielsweise die Wohnung während der Arbeitszeit verlassen. Moderne Systeme ermöglichen es Ihnen sogar, Wochenprogramme zu erstellen, mit denen Sie Ihr ganz persönliches Heizprofil für jeden einzelnen Werktag und die Wochenendtage anlegen. 

Wird der Heizkörper nicht mehr richtig warm oder gibt er gluckernde Geräusche von sich, ist meist Luft im Spiel. Das kann die Leistung beeinträchtigen und somit den Gasverbrauch erhöhen. Daher ist es wichtig, dass Sie die Heizung regelmäßig vor der jährlichen Heizperiode mit einem Entlüftungsschlüssel entlüften. 

Stellen Sie sicher, dass Ihre Heizung nicht von Möbeln oder Vorhängen verdeckt wird, damit sich die Wärme optimal im Raum verbreiten kann. Schließen Sie außerdem die Türen zwischen Räumen mit unterschiedlichen Temperaturen. Dadurch verhindern Sie Wärmeverluste. 

Achten Sie darauf, Ihre Wohnung richtig zu lüften: Bestenfalls mehrmals täglich kurz und intensiv durch weit geöffnete Fenster für 5 bis 10 Minuten im Winter und 15 bis 20 Minuten im Sommer in den frühen Morgen- und späten Abendstunden zu lüften. Insbesondere nach Aktivitäten, die viel Feuchtigkeit erzeugen (zum Beispiel Kochen, Duschen oder Wäsche trocknen), sollten Sie die Fenster öffnen, um die Luftfeuchtigkeit schnell zu reduzieren. Drehen Sie während des Lüftens die Heizung runter, damit keine Wärme verschwendet wird. 

Übrigens ist das Querlüften äußerst effektiv, wenn Sie die Raumluft schnell und wirksam austauschen möchten. Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster oder Türen, um die Luftzirkulation zu optimieren und den Luftaustausch zu beschleunigen. Nur wenn es sich um Räume handelt, die mit Wasserdampf in Verbindung stehen (zum Beispiel das Bad), sind die Türen zu schließen, damit sich die Feuchtigkeit nicht auf andere Räumlichkeiten verteilt. 

Clever heizen – noch mehr Spartipps 

Richtig heizen lohnt sich – sowohl für Ihren Geldbeutel als auch für die Umwelt. Entdecken Sie noch mehr Energiespartipps rund ums Heizen und erfahren Sie, welche Heiztechnik sich für Eigentümer:innen eignet und wieso der hydraulische Abgleich für die Heizungsmodernisierung so relevant ist.

Mit smarten Kochgewohnheiten Gasverbrauch senken

Die Küche bietet zahlreiche Möglichkeiten, um nicht nur Strom zu sparen, sondern auch Gas effizient zu nutzen und die Energiekosten zu senken – zum Beispiel am Erdgaskochherd. Mit den richtigen Gewohnheiten und modernen Geräten lassen sich sowohl Kosten als auch CO₂-Emissionen deutlich verringern. 

Stellen Sie Töpfe und Pfannen immer möglichst komplett auf die Herdplatte. Konkret bedeutet das: Nutzen Sie keinen zu kleinen Topf für eine große Herdplatte – und umgekehrt. 

Verwenden Sie beim Kochen stets einen passenden Deckel. So bleibt die Wärme im Topf, das Essen gart schneller und Sie verbrauchen bis zu 30 % weniger Energie. 

Schalten Sie den Gasherd einige Minuten vor dem Ende der Garzeit aus und nutzen Sie die vorhandene Restwärme zum Fertiggaren. 

Kochmethoden wie Dampfgaren oder die Verwendung eines Schnellkochtopfs sparen nicht nur Zeit, sondern auch etwa 30-50 % Energie.  

Möchten Sie in der Küche effektiv Gas sparen, ist ein kombinierter Gasherd mit einem Gaskochfeld und einem Elektro-Umluftbackofen die kostengünstigste Wahl.  

Gas sparen bei der Warmwasserbereitung 

Ein signifikanter Anteil Ihres Gasverbrauchs entfällt außerdem auf die Warmwasserbereitung – typischerweise etwa 15 % des Gesamtenergieverbrauchs eines Haushalts. So verbraucht zum Beispiel Baden deutlich mehr Energie als eine kurze Dusche. Duschen Sie im Zweifel also lieber – und dann bestenfalls so kurz wie möglich. Wenn Sie die Duschzeit täglich um drei Minuten verkürzen, sparen Sie beispielsweise bei einem 3-Personen-Haushalt pro Jahr etwa 150 Euro Energiekosten. Wie Sie noch mehr Energie beim Warmwasser sparen können, erfahren Sie auf unserer Webseite.

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Häufige Fragen zum Gassparen

Mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 65 % in deutschen Haushalten entfällt mit Abstand der größte Anteil auf die Heizung. Warmwasser hat dazu einen Anteil von 20 %. Bei einer Gasheizung mit Warmwasserbereitung entfallen somit rund 80 % des Energieverbrauchs eines Haushaltes auf den Energieträger Gas und die restlichen 20 % auf Strom. 

Am größten ist das Einsparpotenzial beim Heizen. Wenn Sie die Raumtemperatur bereits um 1 Grad senken, sparen Sie ca. 6 % Energie. Auch regelmäßiges Entlüften und Warten des Heizkörpers sowie die optimale Einstellung der Temperatur, zum Beispiel durch automatische Thermostate, helfen dabei, Gas zu sparen und die Heizkosten weiter zu senken. 

Notieren Sie regelmäßig den Stand Ihres Gaszählers (in m³) und rechnen Sie ihn mit dem Faktor 10 in Kilowattstunden (kWh) um. Wenn Sie Ihren Jahresverbrauch durch Ihre Wohnfläche teilen, erhalten Sie außerdem Vergleichswerte. Ein Verbrauchstagebuch kann dabei helfen, Verbrauchsmuster und saisonale Schwankungen zu erkennen. Das gibt Ihnen ein klareres Bild und hilft, gezielt einzusparen. 

Mit einem durchschnittlichen Energieverbrauch von 65 % in deutschen Haushalten entfällt mit Abstand der größte Anteil auf die Heizung. Warmwasser hat dazu einen Anteil von 20 %. Bei einer Gasheizung mit Warmwasserbereitung entfallen somit rund 80 % des Energieverbrauchs eines Haushaltes auf den Energieträger Gas und die restlichen 20 % auf Strom. 

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