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Hände halten eine Kiste mit ordentlich gefalteten Secondhand-Hosen © Svittlana Kuchina via Getty Images © Svittlana Kuchina via Getty Images

Altkleider entsorgen – so geht es richtig

Mit jeder korrekt entsorgten Jeans oder Jacke leisten Sie einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz.

Energieberatung: Mitarbeiter am Notebook Redaktionsteam Online-Magazin|Zuletzt aktualisiert am: 9. Mai 2025

Kleidung, die nicht mehr getragen wird, landet oft im Sammel-Container, bei Spendenstellen oder im Müll. Doch nicht jeder Entsorgungsweg ist erlaubt – und nicht jeder sinnvoll. Wer Altkleider richtig entsorgt, schützt die Umwelt und schont wertvolle Ressourcen. Dieser Artikel gibt Ihnen wertvolle Tipps.

Alte Kleidung entsorgen: Warum der richtige Weg so wichtig ist

Kleidung kommt heute schneller in den Schrank – und oft ebenso schnell wieder heraus. Doch wohin mit den aussortierten Stücken? Altkleider lassen sich auf verschiedene Weise entsorgen: über Container, Spendenaktionen, Tauschbörsen oder den Restmüll. Was viele nicht wissen: Nicht jede Entsorgungsform ist sinnvoll – einige sind sogar problematisch.

Immer wieder tauchen illegale Altkleider-Container oder nicht genehmigte Straßensammlungen auf, die auf den ersten Blick seriös wirken, tatsächlich aber rein kommerzielle Interessen verfolgen oder ohne Erlaubnis arbeiten (Quelle: verbraucherzentrale.de). Deshalb gilt: Wenn Sie alte Kleidung loswerden wollen, sollten Sie wissen, was wohin gehört und wie die Entsorgung wirklich nachhaltig funktioniert. Denn Altkleider, egal ob viel getragen oder wie neu, sind längst mehr als nur Abfall. Sie sind Teil eines globalen Kreislaufs mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Jedes Kleidungsstück, das wiederverwendet oder zu neuen Textilmaterialien verarbeitet wird, trägt zur Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion bei.

Kleidung entsorgen: Diese Möglichkeiten gibt es

Altkleider-Container
Geeignet fürGut erhaltene Kleidung, Schuhe
Das sollten Sie beachtenNur seriöse Anbieter nutzen – z. B. AWISTA Kommunal, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, Caritas oder FairWertung
Spendenstellen wie Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser, Hilfsorganisationen
Geeignet fürGut erhaltene Kleidung
Das sollten Sie beachtenAbgabe oft nur zu bestimmten Zeiten möglich – informieren Sie sich bei der jeweiligen Stelle
Tauschbörsen/Flohmärkte
Geeignet fürGut erhaltene Kleidung
Das sollten Sie beachtenLokal oder online eine nachhaltige Alternative
Restmüll
Geeignet fürStark verschmutzte oder kaputte Kleidung
Das sollten Sie beachtenNur, wenn die Kleidung nicht mehr wiederverwertet werden kann
Weißer Altkleidercontainer gefüllt mit Kleidung © HarryHuber / iStock via Getty Images  © HarryHuber / iStock via Getty Images

Stellen Sie immer sicher, dass der Container von einer vertrauenswürdigen Organisation betrieben wird. Achten Sie dazu zum Beispiel auf Container mit klarer Kennzeichnung und Angaben zum Verwendungszweck. Seriöse Sammelstellen informieren transparent darüber, wie mit gespendeter Kleidung umgegangen wird und wie Ihre Spende tatsächlich hilft (Quelle: drk.de).

Die AWISTA Kommunal GmbH stellt im Düsseldorfer Stadtgebiet viele Container bereit, die Sie sorglos nutzen können. Die Erlöse, die durch die gesammelten Materialien erzielt werden, fließen in die Abfallgebühren der Stadt ein und kommen somit uns allen zugute.

Foto: © HarryHuber / iStock via Getty Images

Was darf in den Altkleider-Container und was nicht?

Nicht alles, was aus Stoff ist, gehört automatisch in den Altkleider-Container. Damit Ihre Spende wirklich weiterhilft und nicht zu einem Fall für die Müllverbrennung wird, lohnt sich ein kurzer Check: Was kann rein – und was wird zum Problem? Für Alttextilien und Schuhe, die Sie loswerden möchten, gilt: Verpacken Sie Ihre Spende grundsätzlich in Tüten und geben Sie nichts unverpackt in die Sammel-Container. Die Tüten schützen den Inhalt vor Verschmutzung, Feuchtigkeit und Beschädigung.

Diese Textilien dürfen in den Container:

  • Saubere, tragbare Kleidung

  • Paarweise zusammengebundene Schuhe

  • Accessoires (Taschen, Gürtel, Hüte)

  • Tisch- und Bettwäsche (je nach Anbieter)

Diese Dinge gehören nicht in den Container:

  • Nasse, stark verschmutzte oder schimmelige Kleidung

  • Getragene Unterwäsche

  • Stoffreste, zerschnittene Kleidung

  • Matratzen, Teppiche, Kissen, Gardinen

Was passiert mit den Altkleidern aus dem Container?

Was mit den Textilien passiert, die im Altkleider-Container landen, ist Kreislaufwirtschaft in Aktion: Zunächst werden sie in Sortierbetrieben nach Zustand und Qualität getrennt. Ein Teil wird wiederverwendet und in Secondhand-Läden verkauft, oft auch international. Ein anderer Teil wird recycelt – beispielsweise zu Putzlappen oder Dämmmaterialien. Der Recycling-Prozess hilft dabei, natürliche Ressourcen zu erhalten und CO₂-Emissionen zu reduzieren. So wird durch die Wiederverwertung von Altkleidern nicht nur Abfall vermieden, sondern auch Wasser und Energie gespart.

Beispielsweise benötigt die Herstellung einer neuen Jeans rund 7.000 Liter Wasser – eine Menge, die durch Recycling und den Verzicht auf neue Produktion eingespart werden kann. Was nicht wiederverwendet oder recycelt werden kann, wird entweder verbrannt (thermische Verwertung) oder auf Deponien entsorgt.

Kleidung im Restmüll entsorgen – wann ist das angebracht?

Beschädigte Kleidung gehört nicht automatisch in den Müll. Wie Sie sie idealerweise entsorgen sollten, hängt vom Zustand ab:

  • Kein Fall für den Restmüll: Leicht beschädigte oder verwaschene Kleidung kann oft noch recycelt oder zu Putzlappen weiterverarbeitet werden.

  • Ein Fall für den Restmüll: Stark verschmutzte, nasse oder zerrissene Kleidung, die nicht mehr verwertet werden kann, gehört in den Restmüll.

Seit dem 1. Januar 2025 sind Städte und Gemeinden laut EU-Vorgabe verpflichtet, Alttextilien (auch kaputte) getrennt zu sammeln. Dafür sollen geeignete Sammelstellen wie spezielle Container oder Annahmestellen auf Wertstoffhöfen bereitgestellt werden. Ziel ist es, mehr Kleidung zu recyceln und weniger zu verbrennen. (Quelle: tagesschau.de)

Unsere Müllverbrennungsanlage

Kleidung, die nicht mehr recycelt oder wiederverwendet werden kann, landet bei Entsorgung über den Restmüll gegebenenfalls in unserer Müllverbrennungsanlage. Hier kümmern wir uns seit über 50 Jahren um eine möglichst umweltschonende Entsorgung der Abfälle aller Düsseldorfer Bürger:innen.

Zur Müllverbrennungsanlage

Eine Frau schaut sich Kleidung bei einer Kleidertauschparty an. © Artsyslik / iStock via Getty Images  © Artsyslik / iStock via Getty Images

Nachhaltiger Umgang mit Kleidung: So geht’s besser

  1. Reparieren statt wegwerfen: Ein kleiner Riss muss kein Grund zum Entsorgen sein. Repair-Cafés, Nähgruppen oder einfache DIY-Videos helfen weiter.

  2. Kleidung tauschen oder spenden: Ob privat, über soziale Netzwerke oder andere Plattformen – gut erhaltene Kleidung findet schnell neue Besitzer:innen.

  3. Secondhand statt neu: Secondhand-Läden oder Online-Plattformen wie Vinted oder momox fashion sparen CO₂ und Ressourcen. Gleichzeitig finden Sie hier oft echte Lieblingsstücke.

  4. Bewusst konsumieren: Weniger kaufen, gezielt auswählen und auf langlebige Qualität setzen – das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt, und reduziert zugleich den Bedarf an neuen Textilien.

Foto: © Artsyslik / iStock via Getty Images

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