Mit jeder korrekt entsorgten Jeans oder Jacke leisten Sie einen kleinen Beitrag zum Umweltschutz.
Kleidung, die nicht mehr getragen wird, landet oft im Sammel-Container, bei Spendenstellen oder im Müll. Doch nicht jeder Entsorgungsweg ist erlaubt – und nicht jeder sinnvoll. Wer Altkleider richtig entsorgt, schützt die Umwelt und schont wertvolle Ressourcen. Dieser Artikel gibt Ihnen wertvolle Tipps.
Kleidung kommt heute schneller in den Schrank – und oft ebenso schnell wieder heraus. Doch wohin mit den aussortierten Stücken? Altkleider lassen sich auf verschiedene Weise entsorgen: über Container, Spendenaktionen, Tauschbörsen oder den Restmüll. Was viele nicht wissen: Nicht jede Entsorgungsform ist sinnvoll – einige sind sogar problematisch.
Immer wieder tauchen illegale Altkleider-Container oder nicht genehmigte Straßensammlungen auf, die auf den ersten Blick seriös wirken, tatsächlich aber rein kommerzielle Interessen verfolgen oder ohne Erlaubnis arbeiten (Quelle: verbraucherzentrale.de). Deshalb gilt: Wenn Sie alte Kleidung loswerden wollen, sollten Sie wissen, was wohin gehört und wie die Entsorgung wirklich nachhaltig funktioniert. Denn Altkleider, egal ob viel getragen oder wie neu, sind längst mehr als nur Abfall. Sie sind Teil eines globalen Kreislaufs mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen. Jedes Kleidungsstück, das wiederverwendet oder zu neuen Textilmaterialien verarbeitet wird, trägt zur Ressourcenschonung und CO₂-Reduktion bei.
Altkleider-Container | |
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Geeignet für | Gut erhaltene Kleidung, Schuhe |
Das sollten Sie beachten | Nur seriöse Anbieter nutzen – z. B. AWISTA Kommunal, Deutsches Rotes Kreuz, Malteser, Caritas oder FairWertung |
Spendenstellen wie Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser, Hilfsorganisationen | |
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Geeignet für | Gut erhaltene Kleidung |
Das sollten Sie beachten | Abgabe oft nur zu bestimmten Zeiten möglich – informieren Sie sich bei der jeweiligen Stelle |
Tauschbörsen/Flohmärkte | |
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Geeignet für | Gut erhaltene Kleidung |
Das sollten Sie beachten | Lokal oder online eine nachhaltige Alternative |
Restmüll | |
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Geeignet für | Stark verschmutzte oder kaputte Kleidung |
Das sollten Sie beachten | Nur, wenn die Kleidung nicht mehr wiederverwertet werden kann |
Nicht alles, was aus Stoff ist, gehört automatisch in den Altkleider-Container. Damit Ihre Spende wirklich weiterhilft und nicht zu einem Fall für die Müllverbrennung wird, lohnt sich ein kurzer Check: Was kann rein – und was wird zum Problem? Für Alttextilien und Schuhe, die Sie loswerden möchten, gilt: Verpacken Sie Ihre Spende grundsätzlich in Tüten und geben Sie nichts unverpackt in die Sammel-Container. Die Tüten schützen den Inhalt vor Verschmutzung, Feuchtigkeit und Beschädigung.
Saubere, tragbare Kleidung
Paarweise zusammengebundene Schuhe
Accessoires (Taschen, Gürtel, Hüte)
Tisch- und Bettwäsche (je nach Anbieter)
Nasse, stark verschmutzte oder schimmelige Kleidung
Getragene Unterwäsche
Stoffreste, zerschnittene Kleidung
Matratzen, Teppiche, Kissen, Gardinen
Was mit den Textilien passiert, die im Altkleider-Container landen, ist Kreislaufwirtschaft in Aktion: Zunächst werden sie in Sortierbetrieben nach Zustand und Qualität getrennt. Ein Teil wird wiederverwendet und in Secondhand-Läden verkauft, oft auch international. Ein anderer Teil wird recycelt – beispielsweise zu Putzlappen oder Dämmmaterialien. Der Recycling-Prozess hilft dabei, natürliche Ressourcen zu erhalten und CO₂-Emissionen zu reduzieren. So wird durch die Wiederverwertung von Altkleidern nicht nur Abfall vermieden, sondern auch Wasser und Energie gespart.
Beispielsweise benötigt die Herstellung einer neuen Jeans rund 7.000 Liter Wasser – eine Menge, die durch Recycling und den Verzicht auf neue Produktion eingespart werden kann. Was nicht wiederverwendet oder recycelt werden kann, wird entweder verbrannt (thermische Verwertung) oder auf Deponien entsorgt.
Beschädigte Kleidung gehört nicht automatisch in den Müll. Wie Sie sie idealerweise entsorgen sollten, hängt vom Zustand ab:
Kein Fall für den Restmüll: Leicht beschädigte oder verwaschene Kleidung kann oft noch recycelt oder zu Putzlappen weiterverarbeitet werden.
Ein Fall für den Restmüll: Stark verschmutzte, nasse oder zerrissene Kleidung, die nicht mehr verwertet werden kann, gehört in den Restmüll.
Seit dem 1. Januar 2025 sind Städte und Gemeinden laut EU-Vorgabe verpflichtet, Alttextilien (auch kaputte) getrennt zu sammeln. Dafür sollen geeignete Sammelstellen wie spezielle Container oder Annahmestellen auf Wertstoffhöfen bereitgestellt werden. Ziel ist es, mehr Kleidung zu recyceln und weniger zu verbrennen. (Quelle: tagesschau.de)
Kleidung, die nicht mehr recycelt oder wiederverwendet werden kann, landet bei Entsorgung über den Restmüll gegebenenfalls in unserer Müllverbrennungsanlage. Hier kümmern wir uns seit über 50 Jahren um eine möglichst umweltschonende Entsorgung der Abfälle aller Düsseldorfer Bürger:innen.