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Richtig Lüften gegen Schimmel: Ein helles Zimmer mit transparenten Vorhängen und einem offenen Fenster.

Richtig Lüften gegen Schimmel – für ein gesundes Raumklima

Mit der richtigen Lüftungsstrategie vermeiden Sie Schimmel und schützen Ihre Gesundheit.


Schimmel bildet sich oftmals an den Wänden und Ecken, sowie hinter Kleiderschränken oder in der Nähe der Fenster. Vor allem aber dort, wo viel Feuchtigkeit von der Raumluft aufgenommen wird und diese nicht nach draußen gelüftet wird. Richtiges Lüften in Kombination mit dem richtigen Heizverhalten ist daher essentiell. Der Austausch der Zimmerluft gegen frische Luft von draußen sorgt für eine gute Luftqualität, die sowohl Ihrer Gesundheit guttut als auch Schimmel vorbeugt. Dies ist allerdings nur ein Teil der Lösung. Auch auf das richtige Heizen kommt es an. Wir erklären, wie Sie Schimmel vermeiden und dabei clever Energie sparen.

Richtig Lüften und Heizen – Darum ist es so wichtig

Ein Vier-Personen-Haushalt gibt am Tag ca. 10 Liter Wasser an die Luft ab – durch Duschen, Kochen, Wäschetrocknen oder einfach durch Schwitzen und die Atmung. Wird diese Feuchtigkeit nicht richtig nach draußen bewegt, kann Schimmel entstehen – zuerst an den kältesten Stellen, also vorzugsweise an den Ecken von Zimmerdecken.

Zudem ist die Gefahr der Schimmelbildung besonders groß, wenn Sie Ihre Räume nicht ausreichend oder überhaupt nicht beheizen. Die Feuchtigkeit in Form von Wasserdampf kondensiert an den kalten Wänden mit der Folge, dass Schimmelsporen sich ansiedeln und wachsen können. Über die Luft eingeatmet, können Sporen und Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen allergische und reizende Reaktionen beim Menschen auslösen.Wenn Sie also richtig lüften und heizen, vermeiden Sie Schimmel, schützen Ihre Gesundheit und noch dazu Ihr Portemonnaie. Denn: Gerade im Winter können Sie Ihre Heizkosten durch die falsche Lüftungs- und Heizstrategie in die Höhe treiben. Die Devise lautet, Energie sparen und Schimmel vermeiden.

Richtig Lüften gegen Schimmel: Eine Frau steht vor ihren weit geöffneten Fenstern und schaut auf die Straße.
Die ideale Raumtemperatur beträgt 20-22 Grad. Richtiges Lüften hilft Ihnen dabei, diese konstant zu halten. © Westend61

Richtig Lüften gegen Schimmel: Außentemperatur beachten

Für Ihre Wohn- und Schlafräume ist das Querlüften die richtige Option. Lüften Sie sie am besten dreimal täglich für fünf Minuten durch, indem Sie Fenster und Türen in möglichst vielen Räumen gleichzeitig öffnen. So zieht die frische Luft quer durch Ihre Wohnung. Wenn Sie sich tagsüber überwiegend in einem dieser Räume aufhalten, lüften Sie sie mindestens fünfmal. Durch das Öffnen möglichst vieler Fenster und ggf. Türen kann es im Winter zwar kurzzeitig kalt und zugig in Ihrer Wohnung werden, dafür sparen Sie aber trotzdem Energie und tun etwas Gutes für Ihre Gesundheit. Mit einem angenehmen Raumklima, vermeiden Sie Schimmel und fördern zugleich Ihre Konzentration, was Ihnen besonders im Home Office zugutekommt. Zwischen zwei Lüftungsvorgängen sollten mindestens zwei Stunden Zeit sein, in denen die Luft im Raum wieder aufgeheizt wird.

Passen Sie Ihr Lüftungsverhalten an die Jahreszeiten an, um eine ideale Luftqualität herzustellen und sie zu halten. Im Frühjahr oder Herbst lüften Sie für 15 bis 30 Minuten. An sehr heißen Tagen im Sommer empfiehlt es sich am frühen Morgen und späten Abend zu lüften. So kommt keine feuchte Luft in die Wohnung und Sie halten Ihre Zimmer kühl. Im Sommer können Sie Ihr Fenster nachts gekippt lassen, das bringt einen stetigen Luftaustausch. Im Winter empfiehlt es sich jedoch, das Fenster über Nacht zu schließen und lediglich tagsüber die intensiven Stoßlüftungen durchzuführen. Wenn Sie nachts gerne kühler schlafen, drehen Sie die Heizung rechtzeitig herunter. Der Luftaustausch bei gekippten Fenstern läuft sehr langsam ab, was außerhalb der Heizperiode in Ordnung ist. Im Winter verursacht ein gekipptes Fenster zusätzliche Heizkosten. Zudem besteht die Gefahr, dass die Fensterlaibungen zu stark abkühlen und sich dort Schimmel bildet.

Die vorausgehenden Tipps gelten nur begrenzt für das Lüften der Räume im Erdreich. Im Keller kühlen die Außenwände im Winter nicht so sehr aus und erwärmen sich im Sommer auch deutlich weniger.

Hier gibt es also ein besonderes Schimmelrisiko, wenn feuchte Sommerluft in den Keller gelangt. Lüften Sie Kellerräume im Sommer möglichst wenig und in den frühen Morgenstunden, während Sie im Winter auf eine vermehrte Lüftung von ungeheizten Kellern setzen.

Schimmel trotz Lüften? Wir haben die Lösung!

Sie konnten dem Schimmel nicht entkommen und suchen nun nach einer Lösung, um diesen wieder loszuwerden? Die Stadtwerke Düsseldorf bieten Ihnen eine Schimmelberatung an, die Ihnen dabei hilft, wie der Schimmel beseitigt und welche Ursachen der Befall haben kann.

Zur Schimmelberatung

Richtig Lüften gegen Schimmel: Eine Frau wärmt sich an einer Heizung auf und schaut dabei aus dem Fenster.
Denken Sie beim Stoßlüften im Winter daran, die Heizung auszuschalten, um Energie zu sparen. © Ruslan Dashinsky / E+ Getty Images

Richtig Heizen gegen Schimmel: Außenwände nicht abkühlen lassen

Richtig Lüften gegen Schimmel: Eine Mann steht vor seinen geöffneten Fenstern und schaut raus.
Wird die verbrauchte Innenluft nicht regelmäßig rausgelüftet, sinkt die Luftqualität und es kann sogar zu Schimmelwachstum kommen. © Tara Moore / DigitalVision via Getty Images

Neben dem richtigen Lüften kommt es bei der Schimmelvermeidung auch auf das richtige Heizen an. Durch die niedrigen Außentemperaturen kühlen die Außenwände eines Gebäudes im Winter stark ab. Um diese Abkühlung einzudämmen, ist es wichtig zu heizen – besonders bei Kältebrücken.Bei einer solchen handelt es sich um einen Bereich eines Hauses, an dem die Wärme deutlich schneller nach außen entweicht als bei anderen Bauteilen. An diesen Stellen reduziert sich die raumseitige Oberflächenstruktur folglich stärker und schneller als an anderen Stellen. Wird dabei eine bestimmte Temperatur unterstritten, schlägt sich die Feuchtigkeit aus der warmen Raumluft an der kalten Wand nieder und es entsteht mit der Zeit Schimmel.

Besonders anfällig für Schimmelbildung sind weniger gut gedämmte Außenwände. Dies ist vor allem in älteren Gebäuden der Fall. Tritt in Ihrer Wohnung vermehrt Schimmelpilzbefall auf, lohnt es sich, über eine energetische Sanierung nachzudenken. Neben der Schimmelvermeidung hat sie vor allem einen energiesparenden Effekt.

Heizen Sie Ihre Räume und insbesondere das Schlafzimmer auf mindestens 18 Grad auf. Das entspricht den Stufen 2 bis 2,5 am Thermostatkopf. In Räumen, die Sie sehr wenig nutzen, darf die Raumtemperatur auch mal auf 16 Grad sinken – sofern dort keine Feuchtigkeit eindringt. Diese Räume sollten Sie jedoch immer wieder auf 18 Grad oder ein wenig mehr hochheizen, um die Wände zu erwärmen. Auf diese Weise beugen Sie auch Kältebrücken innerhalb Ihrer eigenen vier Wände vor.

Falls Sie sich schon mal gefragt haben, wieso sich trotz richtigem Lüften Schimmel an den Ecken bildet, liefern Kältebrücken die Antwort: Von der starken Abkühlung sind besonders die Außenecken betroffen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass auch in den Ecken Ihrer Räume die Luft regelmäßig ausgetauscht werden kann. Blockieren Sie die Luftzirkulation der Heizung nicht und helfen ggf. über die Ventilationsstufe eines Heizlüfters nach. Positionieren Sie ihn ca. 1 bis 1,5 Meter von der Wand entfernt und lassen ihn die Luft in die Ecke sowie leicht nach oben wirbeln.

Hilfreiche Tipps zur Schimmelvermeidung

Im Folgenden haben wir Ihnen weitere Tipps zusammengefasst, die Sie beim richtigen Lüften und Heizen unterstützen und so der Schimmelbildung vorbeugen:

  • Luftfeuchtigkeit im Blick behalten: Ein Thermo-Hygrometer zeigt Ihnen an, wie feucht es in einem Raum aktuell ist. Grundsätzlich sollte in einem Raum keine relative Feuchtigkeit von über 60 Prozent herrschen. Das lässt sich manchmal nicht verhindern, wie z. B. nach dem Duschen. Daher ist ein anschließendes Lüften des Badezimmers umso wichtiger. Denken Sie zudem daran, die Heizung nicht zu sehr aufzudrehen. Dadurch reduzieren Sie zwar das Schimmelrisiko, schaden aber dennoch Ihrer Gesundheit. Trockene Luft geht zu Lasten der Atemwege, der Binde- und Schleimhäute und der Haut.

  • An regnerischen Tagen lüften: Auch bei Regenwetter im Winter ist das richtige Lüften essenziell. Die Außenluft ist selbst dann nach noch trockener als die verbrauchte Innenraumluft. Durch das Lüften strömt die verbrauchte, feuchte Raumluft heraus und neue Frischluft herein.

  • Möbel richtig positionieren: Stellen Sie Ihre Möbel mit einem Abstand von mindestens 10 cm zu den Außenwänden auf. Nur dann kann eine Luftzirkulation gewährleistet werden, die für die Erwärmung der Wand und den Abtransport der Feuchtigkeit notwendig ist.

  • Mit Lüftungsanlagen nachhelfen: Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung sorgen nicht nur für einen gleichmäßigen und kontrollierten Luftaustausch, sondern gewinnen auch über 85 Prozent der Wärme wieder zurück. Für Einzelräume oder die Nachrüstung gibt es dezentrale Anlagen, die keinen großen Installationsaufwand benötigen.