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Sozialangebote zur Weihnachtszeit!

Soziales Engagement und Inklusion werden in Düsseldorf auch im Advent großgeschrieben.


Doris Dreßler|6. Dezember 2023

Nicht für alle ist die Weihnachts- und Adventszeit ein Jahresabschnitt voller Liebe, Besinnlichkeit und Vorfreude. Bedürftige Menschen verbringen Weihnachten oftmals allein und Familien in Armut hadern mit den Kosten, die beliebte Weihnachtsbräuche nicht selten mit sich bringen. Mit verschiedenen Projekten, Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen möchten Düsseldorfer Ehrenamtliche ihnen dennoch eine frohe Weihnachtszeit bescheren. Ob Sie mit ehrenamtlicher Arbeit oder Spendengeldern unterstützen oder sich bei der diesjährigen Weihnachtsaktion der Stadtwerke Düsseldorf beteiligen wollen – in unserem Beitrag haben wir eine Reihe besonderer Veranstaltungen für Sie gesammelt.

Wünsche erfüllen im Weihnachtswerk der Stadtwerke Düsseldorf

Dieses Jahr haben sich die Stadtwerke Düsseldorf eine ganz besondere Aktion für das Fest der Liebe überlegt: Vom 27. November bis zum 1. Dezember 2023 konnten Sie das Weihnachtswerk, einen Pop-up-Store in den Schadow-Arkaden in Düsseldorf, besuchen. Dort hatten Sie die Möglichkeit, bedürftigen Kindern und Senior:innen aus verschiedenen Einrichtungen einen Wunsch zu erfüllen.

Passant:innen suchten sich dazu einfach einen der dort ausgestellten Wünsche aus und machten ihn für gerade einmal 10 Euro wahr. Weitere 15 Euro steuern die Stadtwerke Düsseldorf bei. Als nächstes machen wir uns ans Verpacken: Unsere helfenden Weihnachtselfen liefern die Geschenke dann mit unserem Weihnachtsmobil an die Kinder und Senior:innen aus. So machen wir gemeinsam Wünsche wahr!

Folgende Einrichtungen beteiligen sich an der Aktion:

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Sei es ein neuer Basketball oder ein Zoobesuch – die Wünsche der Kinder und Senior:innen waren vielfältig. © Stadtwerke Düsseldorf
  • Das Deutsche Rote Kreuz ist eine weltweit agierende, humanitäre Organisation. Auch in Düsseldorf rettet das DRK Leben, indem sich die Mitarbeitenden der Einsatzdienste (Sanitäts- und Rettungsdienst, medizinischer Transportdienst) täglich für Menschen in Notlagen einsetzen. Zu den Angeboten in Düsseldorf zählen außerdem Stadtteiltreffs für Senior:innen, Gesprächskreise für Angehörige von Demenzkranken und Sozialarbeit.

  • Der Caritasverband in Düsseldorf leistet unter anderem Unterstützung für Senior:innen, Kinder, Menschen mit Migrationshintergrund und Familien. Neben den zahlreichen Beratungsangeboten der Caritas stehen in Düsseldorf auch Pflegezentren, Hospizdienste und das Sozialkaufhaus Wertvoll zur Verfügung.

  • Die Diakonie Düsseldorf ist der Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche, der Menschen in schwierigen Situationen Halt und Unterstützung gibt. Zu den Hilfsangeboten zählen Familienzentren, Kitas und ambulante Pflegedienste. Darüber hinaus setzt sich die Diakonie auch speziell für die Belange Wohnungsloser, junge Eltern, Demenzkranker und Menschen mit Behinderung ein.

  • Das soziale Engagement der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Düsseldorf umfasst etwa 150 Einrichtungen in der Landeshauptstadt. Die Angebote nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ reichen von Beratungsstellen, über Familienbildung hin zu Wohngruppen für Kinder und Jugendliche. Dank zahlreicher Wohngruppen und Pflegedienste finden auch Senior:innen und Menschen mit Behinderung Unterstützung bei der AWO.

  • Der Paritätische Düsseldorf ist die regionale Vertretung des Paritätischen Landesverbands NRW und Teil des Gesamtverbands Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband. Die Organisation setzt sich in der Landeshauptstadt unter anderem für Kinder und Jugendliche ein und baut im Rahmen von Inklusionsarbeit Barrieren ab. In Düsseldorf befindet sich außerdem das Paritätische Netzwerk Erziehungshilfe.

  • Mit rund 7.000 Mitgliedern ist die Jüdische Gemeinde Düsseldorf die drittgrößte Gemeinde Deutschlands. Die Sozialabteilung der Gemeinde unterstützt, begleitet und betreut Gemeindemitglieder. Bedürftige Menschen können bei der Telefonseelsorge Rat suchen, soziale Dienste in Anspruch nehmen oder sich an die Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (kurz SABRA) wenden.

Ein Festtagsessen für Menschen in Armut

In der Armenküche in der Düsseldorfer Altstadt arbeiten 60 ehrenamtliche und drei hauptamtliche Mitarbeitende das ganze Jahr über daran, wohnungslosen Menschen und Menschen in Armut täglich ein warmes Essen zu ermöglichen. Die Essensausgabe erfolgt zur Mittagszeit direkt am Düsseldorfer Burgplatz – mit durchschnittlich 200 Mahlzeiten am Tag. Zu Weihnachten findet in den Räumlichkeiten des Vereins dann ein gemeinsames Festessen statt. In den letzten Jahren gab es zum Weihnachtsfest etwa Gulaschsuppe, Rouladen mit Spätzle oder Sauerkraut mit Schupfnudeln und Kassler.

Neben dem Essen erweisen sich das Beisammensein und die liebevollen Gespräche als mindestens genauso wertvoll für die Teilnehmenden. Viele von ihnen leben ein einsames Leben und freuen sich über Aufmerksamkeit, Gemeinschaft und Abwechslung. Die Arbeit der Helfer:innen wird mit Spenden finanziert. Nähere Informationen zum Angebot sowie Spendenaufrufe veröffentlicht der Verein über seine Website.

Zufluchtsorte für Mädchen, alleinstehende Frauen und alleinerziehende Mütter

Exklusiv an Mädchen in schwierigen Lebenslagen richtet sich die Weihnachtsfeier des TrebeCafés . Es bietet ganzjährig einen Zufluchtsort für Mädchen und junge Frauen in Düsseldorf sowie Beratung zu den Themen Finanzen und Mutterschaft. Außerdem unterstützen die ehrenamtlichen Helferinnen der Diakonie bei der Kommunikation mit dem Jugendamt. An Weihnachten wird dann gemeinsam gefeiert – so wie an allen anderen Feiertagen, die im von Sorgen geprägten Alltag andernfalls untergehen würden.

Der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) veranstaltet seit nunmehr fast 60 Jahren eine Weihnachtsfeier für alleinstehende Frauen sowie alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern. Nachdem sie zwei Jahre lang aufgrund der Corona-Pandemie pausieren musste und durch eine Geschenkaktion ersetzt wurde, war eine reguläre Feier im letzten Jahr – zur Freude aller Beteiligten – wieder möglich. Auch dieses Jahr treffen sich Frauen und Kinder an Heiligabend wieder in der Rheinterrasse am Joseph-Beuys-Ufer. Dort warten Kaffee, Kuchen, Weihnachtstüten und ein festliches Programm. Über die Website können Sie sich schon jetzt eine Eintrittskarte sichern – am Tag selbst beginnt der Einlass um 13 Uhr. Das Äquivalent für alleinstehende Männer trägt übrigens der CVJM (Christlicher Verein Junger Menschen) aus.

Der gutenachtbus Düsseldorf

Gerade im Winter benötigen zahlreiche Menschen auf Düsseldorfs Straßen Unterstützung. Der gutenachtbus hilft Bedürftigen seit 2011 durch kalte Nächte, versorgt sie mit warmem Essen und bietet ein offenes Ohr.

Zum gutenachtbus

Gemeinsames Backen und Basteln in der Adventszeit

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Das Adventskranzbasteln in der Herzwerkstatt Düsseldorf bringt alte Menschen zusammen und sorgt für weihnachtliche Stimmung. © Julia Davila-Lampe / Moment Open via Getty Images

Die evangelische Familienbildung in Düsseldorf lädt am 09.12.2023 zum gemeinsamen Plätzchenbacken ein. Dabei handelt es sich um ein Kursangebot für den kleinen Geldbeutel, denn der Kurs selbst ist kostenlos – lediglich eine Umlage in Höhe von 6,00 Euro wird pro Familie für die Beschaffung der Zutaten erbeten. Herzlich willkommen sind Eltern mit ihren Kindern ab vier Jahren.

Ähnlich begeht auch die Lebenshilfe Düsseldorf die Adventszeit. Hier wird die Weihnachtsbäckerei traditionell in Kooperation mit Mitarbeitenden der Firma Henkel eröffnet – und zwar im Haus Forststraße, wo 16 Menschen mit Behinderung ihr Zuhause haben. Im Anschluss an das gemeinsame Backen gibt es eine kleine Bescherung: Jede:r Bewohner:in erhält ein Geschenk. Spenden und ehrenamtliche Unterstützung sind stets erwünscht. Treten Sie für nähere Informationen über die Website oder telefonisch mit der Lebenshilfe in Kontakt.

Das Projekt Herzwerk – Aktiv gegen Armut im Alter (eine Initiative des DRK Düsseldorf) veranstaltet am 1. Dezember 2023 ein gemeinschaftliches Adventskranzbasteln in der Herzwerkstatt auf der Oberbilker Allee. Das Angebot richtet sich an Senior:innen ab 75 Jahren, Empfänger:innen von Leistungen der Grundsicherung sowie Pflegebedürftige ab Pflegegrad 2 mit einem Mindestalter von 60 Jahren. Unter fachkundiger Leitung basteln sie in festlichem Ambiente einen individuellen Adventskranz für zu Hause. Das Projekt lebt seit seinem Start 2009 von Spenden – unterstützen können Sie es bei Interesse schon mit einer kleinen Summe im Monat oder einer einmaligen Zuwendung.

Gottesdienst am Düsseldorfer Hauptbahnhof – unkonventionell und inklusiv

Stellen Sie sich vor, es ist Heiligabend, 12 Uhr mittags, und der Düsseldorfer Hauptbahnhof verwandelt sich zur offenen Kirche. Genau das ist seit einigen Jahren der Fall. In Kooperation mit der Bahnhofsmission Düsseldorf halten Freiwillige der evangelischen und katholischen Kirche einen ökumenischen Gottesdienst in der Bahnhofshalle, zu dem jede:r – unabhängig von Konfession, Nationalität oder persönlichen Überzeugungen – herzlich eingeladen ist. Helfer:innen verteilen vor Ort Liedblätter, es wird gemeinsam gesungen und gebetet.

Im Anschluss treffen sich Menschen ohne eigenes Zuhause und Hilfsbedürftige zu Kaffee, Plätzchen und einer warmen Suppe in den Räumlichkeiten der Bahnhofsmission. Wenn Sie das Projekt berührt, können Sie den Verein mit Geld-, Kleider- und Sachspenden unterstützen. Und vielleicht sind Sie dieses Jahr ja selbst einmal Teil des Bahnhofsgottesdienstes.

Hauptbahnhof Düsseldorf

Die Umgestaltung des Düsseldorfer Hauptbahnhofs macht ihn zu mehr als nur einem Verkehrsknotenpunkt – er dient als Begegnungsstätte und Orientierungsraum.

Zum Hauptbahnhof Düsseldorf

Frohe Weihnachten – über die Grenzen von Düsseldorf hinaus

Wer jetzt schon etwas Gutes tun möchte, der kann ab dem 3. Dezember selbst von zu Hause aus ganz leicht weihnachtliche Stimmung verbreiten. Nämlich über die Initiative „ Post mit Herz “. Versehen Sie eine Weihnachtskarte mit einem netten Gruß und ein paar lieben Worten und fordern Sie über die Website die Anschrift einer teilnehmenden Einrichtung an. Mit dabei sind etwa Tagespflegen, Seniorenzentren und Hospize. Dann heißt es nur noch: Frankieren und Verschicken. Schon wenige Tage später wird Ihre Weihnachtspost einer Ihnen unbekannten Person ein Lächeln ins Gesicht zaubern – und das ist für beide Seiten mit Sicherheit ein schönes Gefühl.