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Nahaufnahme einer Rapsblüte © Peeradon Warithkorasuth / Moment via Getty Images © Peeradon Warithkorasuth / Moment via Getty Images

Düsseldorf-Himmelgeist: ein Stadtteilportrait

Wo andere eine ruhige Auszeit nehmen, wohnen Düsseldorfer:innen mit Blick ins Grüne und auf den Rhein – willkommen in Himmelgeist.

Doris Dreßler|Zuletzt aktualisiert am: 31. Oktober 2025

Himmelgeist ist einer der kleinsten und ältesten Stadtteile Düsseldorfs – und einer der charmantesten. Mitten in der Natur gelegen besticht das Viertel durch seinen dörflichen Charakter, historische Bauten und eine besonders entspannte Lebensart. Wer einen ruhigen Gegenpol zur Innenstadt sucht, findet hier sein kleines Paradies.

Was Düsseldorf-Himmelgeist auszeichnet

Düsseldorf-Himmelgeist gehört zum Stadtbezirk 9 und liegt idyllisch am linken Rheinufer – umgeben von Feldern, Auen und Naturschutzgebieten. Der Stadtteil zählt nur rund 2.000 Einwohner:innen und hat sich bis heute seinen ländlichen Dorfkern erhalten.

Wer durch die engen Straßen mit ihren alten Hofanlagen schlendert, merkt sofort: Hier ticken die Uhren langsamer. Das Bild ist geprägt von denkmalgeschützten Bauten, niedrigen Häusern, Kopfsteinpflaster und jeder Menge Natur. Die Nähe zum Himmelgeister Rheinbogen sorgt für eine einzigartige Lebensqualität.

Und auch historisch hat der Stadtteil einiges zu bieten: Bereits im Jahr 904 wurde Himmelgeist erstmals urkundlich erwähnt – damit zählt er zu den ältesten Siedlungen im Raum Düsseldorf.

Wasserwerk Flehe

Wer auf der Himmelgeister Landstraße aus Himmelgeist hinausfährt, kommt an unserem Wasserwerk Flehe vorbei. Hier wird mit modernster Technik und nachhaltigen Verfahren Wasser aus dem Rhein aufbereitet.

Zum Wasserwerk

Fakten zum Stadtteil Düsseldorf-Himmelgeist

  • Fläche: 4,46 km²

  • Einwohner:innen: ca. 2.100 (Stand 2024)

  • Bevölkerungsdichte: ca. 470 pro km²

  • Stadtbezirk: 9

  • angrenzende Stadtteile: Itter, Flehe, Holthausen, Wersten

Highlights in Düsseldorf-Himmelgeist

Ein Dorf mitten in der Stadt – das beschreibt Himmelgeist wohl am besten. Zwischen alten Bauernhöfen, einer denkmalgeschützten Kirche und sattgrünen Rheinauen lässt sich hier eine ganz besondere Form von urbanem Leben genießen. Ganz ohne Trubel.

Kirche St. Nikolaus

Die Ursprünge der Kirche St. Nikolaus in Himmelgeist reichen bis ins Jahr 904 zurück. Damals wurde an dieser Stelle erstmals eine Filialkirche erwähnt. Die heutige dreischiffige Basilika entstand im 11. Jahrhundert und wurde im Laufe der Zeit durch einen Chor und einen imposanten Westturm ergänzt. Die klaren romanischen Formen, frühgotischen Elemente und Details wie das Sakramenthäuschen in der Chorwand begeistern nicht nur Geschichtskenner:innen.

Heute ist die Kirche mehr als ein Ort für regelmäßige Gottesdienste. Sie bietet auch eine Bühne für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen. St. Nikolaus ist ein echtes Stück lebendige Geschichte mitten in Himmelgeist.

Seitenansicht der Kirche St. Nikolaus in Düsseldorf-Himmelgeist © bibi57 / iStock / Getty Images Plus via Getty Images
Die denkmalgeschützte Kirche St. Nikolaus ist im romanischen Stil gebaut. © bibi57 / iStock / Getty Images Plus via Getty Images

Himmelgeister Rheinbogen

Der Himmelgeister Rheinbogen ist das größte Naturschutzgebiet in Düsseldorf und liegt für viele Anwohner:innen glücklicherweise direkt vor der Haustür. Es ist Heimat für seltene Tier- und Pflanzenarten, darunter Steinkäuze und zahlreiche Amphibien. Besonders markant: die Kopfweiden, die dem Gebiet einen ganz eigenen Charakter verleihen.

Ein gut ausgebautes Wegenetz lädt zum Spazieren, Joggen und Radfahren ein – immer mit Blick auf den Rhein. Dabei verändert die überschwemmte Auenlandschaft regelmäßig im Rhythmus der Jahreszeiten ihr Gesicht und präsentiert sich mal sattgrün, mal geheimnisvoll neblig.

Das Schloss Mickeln mit Laternen und Bäumen, die die Zufahrt säumen. © We-Ge/ iStock Unreleased via Getty Images
Das Schloss Mickeln ist ein beliebtes Ausflugsziel in Düsseldorf-Himmelgeist. © We-Ge/ iStock Unreleased via Getty Images

Schloss Mickeln

Das klassizistische Schloss Mickeln wurde von 1839 bis 1842 anstelle eines abgebrannten Vorgängerbaus errichtet und ist heute im Besitz der Heinrich-Heine-Universität. Es dient als Gästehaus und Tagungsort und ist von einem historischen Landschaftspark umgeben. Der Park ist eine von vielen sehenswerten Parkanlagen in Düsseldorf und wurde von Gartenkünstler Maximilian Friedrich Weyhe gestaltet.

Spazieren Sie durch die gepflegte Grünanlage, entdecken Sie seltene Baumarten und genießen Sie die Ruhe des Schlossparks. Das Schloss ist zu jeder Jahreszeit einen Ausflug wert.

Haus Zindler

In der Himmelgeister Landstraße 171 steht ein echtes Highlight für Architekturbegeisterte: das Haus Zindler. Entworfen vom bekannten Architekten Paul Schneider-Esleben, wurde das Wohnhaus 1967 für Martin Zindler gebaut – einen renommierten Mediziner.

Das Gebäude gilt als eindrucksvolles Beispiel für den sogenannten Brutalismus: Sichtbeton, klare geometrische Formen und ein markanter Turm, der fast wie ein Schornstein wirkt. Schauen Sie doch mal vorbei. Es lohnt sich, denn das Haus Zindler zeigt: Himmelgeist kann nicht nur historisch und naturnah, sondern auch modern und avantgardistisch.

Jüchtlauf

Der Himmelgeister Jüchtlauf ist längst mehr als nur ein Sportevent. Er gehört fest zum Frühling in Himmelgeist. Organisiert vom Kultur- und Sportverein Himmelgeist 1100 e.V., führt der Lauf durch die grüne Landschaft des Rheinbogens und begeistert jedes Jahr Groß und Klein.

Ob beim Jedermannslauf oder bei den Kinder- und Schülerläufen – hier stehen Bewegung, Spaß und Gemeinschaft im Vordergrund. Auf der Pfarrwiese an St. Nikolaus sorgt ein buntes Rahmenprogramm mit Spielen und Verpflegung für echte Dorfplatz-Atmosphäre. Tradition trifft hier auf sportlichen Teamgeist – ganz so, wie es zu Himmelgeist passt.

Eine Kastanie liegt auf Gras umgeben von braun gefärbtem Laub. © Feifel Cui-Paoluzzo / Moment via Getty Images

Ein Relikt aus der Vergangenheit: die Himmelgeister Kastanie

Die Himmelgeister Kastanie war ein imposanter Baum mit breiter Krone und mächtigem Stamm – über 150 Jahre alt und weithin sichtbar im Rheinbogen. 1997 wurde sie als Naturdenkmal ausgezeichnet und erhielt sogar eine eigene Postadresse für Briefe an den fiktiven Baumgeist „Jüchtwind“.

Eine Pilzkrankheit hat die Kastanie zunehmend geschwächt, bis sie 2015 aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste. Aus dem Stamm entstand die geschnitzte Figur „Jüchtwind“, die bis 2024 im Rheinbogen stand. Auch wenn Baum und Skulptur inzwischen verschwunden sind – die Geschichte der Himmelgeister Kastanie lebt weiter.

Foto: © Feifel Cui-Paoluzzo / Moment via Getty Images

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