Glasfaserausbau in Düsseldorf mit netD
Bis 2030 sollen alle Haushalte und Unternehmen in der Landeshauptstadt mit Glasfaseranschlüssen ausgestattet sein.
Die Stadt Düsseldorf investiert gemeinsam mit den Stadtwerken in eine digitale Zukunft, indem sie die Weichen für den Ausbau des Glasfasernetzes stellt. Wir erklären, was Glasfaser von bisherigen Internetanschlüssen unterscheidet und welche Vorteile dies für die Stadtgemeinschaft mit sich bringt.
Was ist Glasfaser?
Glasfaser bzw. Glasfasertechnik ist eine moderne Technologie, die unter anderem in der Telekommunikation für die Datenübertragung verwendet wird. Wie der Name bereits verrät, kommt bei der Glasfasertechnik eine Faser aus hauchdünnem Glas zum Einsatz. Mehrere einzelne Glasfasern ergeben gebündelt ein Glasfaserkabel. Im Gegensatz zum Status quo, dem Kupferkabel, das Daten mit Strom überträgt, sendet das Glasfaserkabel optische Signale in Form von Lichtwellen. Die Fasern dienen dabei als sogenannte Lichtwellenleiter. Diese Technologie ermöglicht außergewöhnlich hohe Übertragungsgeschwindigkeiten, die weit über das hinausgehen, was mit DSL-Anschlüssen mit Kupfer möglich ist. Zudem können bei Kupferkabeln Geschwindigkeitsverluste und Interferenzen (Störungen durch äußere Einflüsse) auftreten. Glasfaserverbindungen sind dafür weniger anfällig und bieten gleichzeitig eine viel höhere Bandbreite.
Der direkte Vergleich verdeutlicht den Unterschied: Glasfaserverbindungen können in der Praxis eine Datenübertragungsrate von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s) liefern, während ein reiner Kupferanschluss in der Regel nur eine maximale Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 16 Megabit pro Sekunde erreicht (1.000 Megabit/s entsprechen 1 Gbit/s).
Kurz gesagt: Glasfaser bietet schnelleres, stabileres und effizienteres Internet, das besonders für datenintensive Anwendungen wie Streaming, Online-Spiele und Videokonferenzen geeignet ist.
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| Material | |
|---|---|
| DSL | Kupferkabel |
| VDSL | Kupferkabel und teilweise Glasfaser |
| Glasfaser | Glasfaserkabel |
| Maximale Geschwindigkeit | |
|---|---|
| DSL | bis zu 16 Mbit/s |
| VDSL | bis zu 250 Mbit/s |
| Glasfaser | 1 Gbit/s (in der Theorie sogar Terrabit-Geschwindigkeiten) |
| Reichweite | |
|---|---|
| DSL | hoch, aber mit Geschwindigkeitsverlust |
| VDSL | mittel, ohne großen Geschwindigkeitsverlust |
| Glasfaser | hoch, ohne Geschwindigkeitsverlust |
| Störanfälligkeit | |
|---|---|
| DSL | hoch (elektromagnetische Störungen) |
| VDSL | mittel |
| Glasfaser | gering (keine elektromagnetischen Störungen) |
Düsseldorf wird digitaler: wie die Stadtwerke den Glasfaserausbau unterstützen
Die Telekom hat 2006 als erster Netzbetreiber in Deutschland mit dem Glasfaserausbau begonnen. Seitdem hat sich die digitale Infrastruktur in Deutschland stark verändert. Der Übergang von DSL, das auf Kupferkabeln basiert, zu VDSL, das teilweise Glasfaser nutzt, war ein erster Schritt in Richtung höherer Internetgeschwindigkeiten. Mittlerweile ist der Glasfaserausbau auch in Düsseldorf ein zentrales Anliegen. Daher hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken Düsseldorf und dem neuen Stadtnetzbetreiber NetDüsseldorf (net.D) erste Maßnahmen ergriffen, um die digitale Infrastruktur zu stärken und die Landeshauptstadt zukunftsfähig zu machen. Seit Dezember 2023 ist die Stadt Miteigentümerin von net.D. Sowohl die Landeshauptstadt als auch die Stadtwerke Düsseldorf besitzen eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von jeweils zehn Prozent am Internetanbieter.
Laut Angaben der Stadt können derzeit rund 18 Prozent der Düsseldorfer:innen von einem Glasfaseranschluss profitieren (Quelle: duesseldorf.de ). Das selbstgesteckte Ziel der Stadt ist es, in Zusammenarbeit mit diversen Telekommunikationsunternehmen wie der Telekom, OXB und net.D bis 2025 mindestens 50 Prozent aller Haushalte und Unternehmen an das Glasfasernetz anzuschließen und bis 2030 eine flächendeckende Versorgung in Düsseldorf zu erreichen. Die Stadtwerke nehmen dabei gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf eine führende Rolle bei der digitalen Transformation ein – für eine schnellere und zuverlässigere Internetverbindung. Mit diesem Projekt setzt sich Düsseldorf an die Spitze des digitalen Fortschritts und zeigt, wie städtische Infrastruktur zukunftsorientiert gestaltet werden kann.
Vorteile der Glasfasertechnologie im Überblick
Viele Menschen in Deutschland sehnen sich nach schnellem, verlässlichem Internet. Dass ein Glasfaseranschluss mehr als nur die passende Leistungsfähigkeit mit sich bringt, zeigen die vielen Vorteile der modernen Technologie.
Glasfaser-Internet für zuhause – die Vorteile für Endverbraucher:innen
In erster Linie profitieren Verbraucher:innen von den Vorzügen des Glasfaserausbaus: Stellen Sie sich vor, Sie können Ihre Lieblingsserien in höchster Qualität streamen, ohne dass das Bild stockt oder die Verbindung abbricht. Dank der hohen Übertragungsraten von Glasfaser ist genau das möglich. Auch Gamer:innen kommen mit einem Glasfaseranschluss voll auf ihre Kosten: Videospiele laden Sie in Rekordzeit herunter und Online-Gaming wird zu einem flüssigeren Spielerlebnis. Selbst in Haushalten, in denen mehrere Personen gleichzeitig das Internet nutzen – sei es für Videokonferenzen im Home Office, Musik-Streaming oder der Upload großer Dateien in eine Cloud –, bleibt die Verbindung stabil und schnell. Der Glasfaserausbau in Düsseldorf ermöglicht den Verbraucher:innen somit eine zuverlässige, schnelle und effiziente Internetverbindung, die den Anforderungen des modernen Lebens gerecht wird.
Zuverlässige Stromversorgung
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Umweltfreundlich und zukunftsorientiert: die Vorteile von Glasfaser für die Umwelt
Glasfaser und Umweltschutz gehen Hand in Hand: Zum einen sind Glasfaserkabel sehr dünn und leicht, sodass die Hersteller bei der Produktion weniger Ressourcen verbrauchen als bei herkömmlichen Kupferkabeln. Zum anderen ist die Energieeffizienz der Glasfaser bemerkenswert: Die Übertragung von Daten über Lichtwellen ist nicht nur blitzschnell, sondern auch sehr energieeffizient und benötigt bis zu zwölfmal weniger Energie als ein Kupfernetz. Diese Energieeinsparungen summieren sich langfristig und tragen dann wiederum dazu bei, den CO2-Fußabdruck zu verringern. Darüber hinaus sind Glasfaserkabel unempfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und weisen dadurch eine längere Lebensdauer als Kupferkabel auf – was auch bedeutet, dass Glasfaserkabel seltener ersetzt werden müssen. Weniger Austausch- und Wartungsbedarf wiederum bedeutet weniger Ressourcenverbrauch. Mit dem Glasfaserausbau erhält Düsseldorf somit nicht nur eine schnelle Internetverbindung. Die Stadt macht auch einen Schritt in eine grünere und nachhaltigere Zukunft.
Smart City dank Glasfaser
Stellen Sie sich eine Stadt vor, in der beispielsweise Ampelsysteme und öffentliche Verkehrsmittel mittels Sensoren und Datenanalyse über ein schnelles Netz miteinander kommunizieren. Der Verkehrsfluss gewinnt an Effizienz. Endlich weniger Staus! Oder denken Sie an intelligente Beleuchtungssysteme, die sich automatisch den Lichtverhältnissen anpassen und dadurch Energie sparen. Die Integration solcher digitaler Informations- und Kommunikationstechnologien über das Internet der Dinge (IoT) macht eine Smart City aus – eine Stadt, in der sämtliche Herausforderungen wie Verkehr, Bevölkerungswachstum und Energieversorgung dank sektorenübergreifender Lösungen besser bewältigt werden können. Um diese intelligenten Systeme jedoch voll nutzen zu können, ist eine flächendeckende und leistungsstarke Internetanbindung unabdingbar. Hier kommt der Glasfaserausbau ins Spiel: Moderne Internetanschlüsse bieten nicht nur hohe Geschwindigkeiten mit einer zuverlässigen Verbindung, sondern können dabei unterstützen, das gesamte Stadtbild zu digitalisieren. Mit der Errichtung öffentlicher WLAN-Hotspots kann schließlich eine Brücke zwischen den digitalen Diensten und den Einwohner:innen geschlagen werden, sodass diese direkten Zugang zu den intelligenten Systemen erhalten und täglich davon profitieren.
Der Glasfaserausbau schafft somit eine ideale Basis, auf der innovative Städte wie Düsseldorf aufbauen können, um das tägliche Leben der Bewohner:innen langfristig zu bereichern.
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Matthias Hausmann • 11. August 2023
