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Gründächer und Solaranlagen mit Blick auf die Skyline einer Großstadt.

Nachhaltige Stadtentwicklung: So kümmert sich Düsseldorf um Klimaschutz

Im Kampf gegen den Klimawandel gewinnt eine nachhaltige Stadtentwicklung immer mehr an Bedeutung.


Matthias Hausmann|5. Oktober 2023

Umweltverschmutzung, Verschwendung von Ressourcen und soziale Gegensätze – besonders in den Städten bündeln sich die Probleme der Gegenwart. Wir erklären, welche Merkmale eine nachhaltige Stadtentwicklung auszeichnen und mit welchen Maßnahmen sie in Düsseldorf vorangetrieben wird.

Großstädte und Ballungszentren belasten mit einem hohen Ressourcenverbrauch unsere Umwelt und Natur. Der größte Teil der Treibhausgase entsteht weltweit in den Städten. Daher ist es notwendig, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung mit diversen Maßnahmen vorangetrieben wird, um die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen: globaler Klimawandel, zunehmend knapper werdende Ressourcen und der Verlust natürlicher Lebensgrundlagen.

Bei einer nachhaltigen Stadtentwicklung muss die Stadt als Ganzes betrachtet und jegliche Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Dazu gehören Wirtschaft, Soziales, Kultur und Umwelt. Somit erstreckt sich die nachhaltige Stadtentwicklung auf diverse Aspekte und Handlungsstränge. Ziel ist es, die Auswirkungen des Klimawandels und der Umweltverschmutzung anzugehen, um die urbane Lebensqualität zu maximieren. Mehr Parks, Grünflächen, Solaranlagen, Dachgärten und mehr Fußgänger und Radfahrer auf den Straßen als Autos – so können Sie sich eine nachhaltige Stadt vorstellen.

Eine Frau und ein Mann tanzen auf einer Wiese.
Eine nachhaltige Stadtentwicklung erhöht die Lebensqualität in urbanen Ballungszentren. © piskunov / E+

Merkmale einer nachhaltigen Stadtentwicklung: Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft

Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung wurde bereits eine Vielzahl von Konzepten und praktischen Ansätzen ausgearbeitet. In einer vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Studie wird eine Stadt der Zukunft formuliert, die durch ressourcenschonende Kreisläufe, also einer Kreislaufwirtschaft, geprägt ist:

  • Wiederverwertung von Produkten

  • Recycling von Materialien

  • Aufbereitung von Abwasser

  • Wiederbelebung leerstehender Gebäude und ungenutzter Dächer

  • Lokale Energiegewinnung durch erneuerbare Quellen oder Abfälle

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So wurden beispielsweise im Jahr 2010 die Grünwerke als grünes Tochterunternehmen der Stadtwerke Düsseldorf gegründet. Die Grünwerke planen, bauen und betreiben zahlreiche Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien. Mit dieser Entwicklungskompetenz sind sie ein starker Partner, der sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung einsetzt. Das Ziel ist es, eine bezahlbare, saubere und ressourcenschonende Stromversorgung zu gewährleisten.

Auch für mehr Grünflächen wird in Düsseldorf gesorgt: Gründächer sind nicht nur schön anzusehen, sie sind auch gut für die Umwelt. Eine professionelle Bepflanzung der Dächer verbessert die Funktion von Bauwerken, was sich in einer bedeutsamen Energiekostenersparnis bemerkbar macht. Darüber hinaus werden Wasserableitungen reguliert: Die Pflanzen speichern das Regenwasser und lassen es allmählich verdunsten – ideal für die Verbesserung des Mikroklimas. Dachbegrünungen schaffen zudem zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere, insbesondere für Bienen und Insekten. Ein besonderes Beispiel hierfür ist der spektakuläre Kö-Bogen 2 in der Düsseldorfer Innenstadt mit Europas größter Grünfassade.

Außerdem werden in den Düsseldorfer Wasserwerken Wassergewinnungs- und Wasserrecyclingmethoden auf den neusten Stand gebracht, um die natürliche Filtration zu unterstützen. Mithilfe des „Düsseldorfer Verfahrens“ wird die Wasseraufbereitung gefördert und Trinkwasser in höchster Qualität gewonnen, das stetigen Laboruntersuchungen unterliegt.

Dachbegrünung am Düsseldorfer Kö Bogen.
Dachbegrünungen sind eine ideale Möglichkeit, eine Stadt nachhaltiger zu gestalten, wie das Beispiel des Kö Bogens in Düsseldorf zeigt.

Alternative Mobilitätskonzepte für eine nachhaltige Stadt

Die nachhaltige Stadtentwicklung betrifft auch den Verkehr. Umweltfreundliche Mobilitätskonzepte sind darauf ausgelegt, den motorisierten Individualverkehr (MIV) möglichst zu reduzieren und alternative Fortbewegungsmöglichkeiten zu forcieren. Diverse Fortbewegungsformen sollen attraktiver gestaltet und effizienter aufeinander abgestimmt werden. Zudem soll es den Bürgerinnen und Bürgern erleichtert werden, diese in Kombination zu nutzen. Sie sollen dazu ermutigt werden, kürzere Strecken zu Fuß, mit dem Fahrrad und/oder mit dem öffentlichen Nahverkehr zurückzulegen – statt hierfür auf das Autos mit Verbrennungsmotor zurückzugreifen.

Der Umstieg auf umweltfreundliche Fahrzeuge leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks eines jeden Bürgers. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor erzeugen pro Jahr durchschnittlich 4,6 Tonnen Kohlenstoffemissionen. Die aus erneuerbaren Energien gespeisten Elektro- und Hybridfahrzeuge hingegen halbieren diesen Wert mühelos.

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Zu den Fahrradtouren

In Düsseldorf werden bereits zahlreiche Elektroautos, E-Roller und E-Bikes betrieben und in den öffentlichen Verkehr integriert. Diesen positiven Trend unterstützen die Stadtwerke Düsseldorf mit unserer Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge, die stetig ausgebaut wird. Durch praktische Helfer wie der Stromtankkarte, mit der Sie fast überall Ladestationen nutzen können, fällt der Umstieg auf ein umweltfreundliches Fahrzeug leicht. Gleichzeitig haben sich in Düsseldorf auch Sharing-Modelle etabliert, bei denen Elektroautos und E-Roller im gesamten Stadtgebiet verteilt und Nutzern für den kurzfristigen Gebrauch zur Verfügung gestellt werden. Wie zum Beispiel den E-Sharingroller eddy von den Stadtwerken.

Nachhaltige Stadtentwicklung als Vorteil für unsere Gesellschaft

Bei der Gestaltung einer nachhaltigen Stadt werden nicht nur ökologische Aspekte beachtet. Auch soziale Ungleichheiten in unserer Gesellschaft können damit abgeschwächt werden. Besonders in größeren Städten werden Menschen mit immer weiter steigenden Mietpreisen konfrontiert: Wirtschaftlich schwächere Gesellschaftsschichten werden so in die Stadtränder abgedrängt. Im Zuge einer nachhaltigen Stadtentwicklung ist es wichtig, Platz für alle gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen. Dazu gehören vor allem Wohnräume für Menschen mit geringem Einkommen – auch wenn solche Bauprojekte finanziell weniger rentabel sind.

Die nachhaltige Stadtentwicklung ist also ein Gemeinschaftswerk, das verschiedene wirtschaftliche und soziale Interessen im Sinne des Klimaschutzes vereint und von Bund, Länder und Gemeinden gefördert wird. Hierfür werden zahlreiche große wie auch kleine Entscheidungen getroffen: große Bauprojekte wie Bahnhöfe oder Wohnkomplexe, aber auch kleine Entscheidungen der Bürgerinnen und Bürger. Nachhaltigkeit beginnt schon beim Lebensmitteleinkauf: Ob Sie im Hofladen, auf dem Wochenmarkt oder im Discounter einkaufen – auch Ihr alltägliches Verhalten bestimmt, wie nachhaltig eine Stadt ist.

Eine Frau mit Hund lädt ihr Elektroauto auf.
Im Vergleich zu Autos mit Verbrennungsmotoren sparen E-Autos bis zu 80 Prozent an CO2 ein. © RyanJLane / E+