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Eine Hand steckt den Ladestecker einer Ladestation in die Tankklappe eines elektrisch angetriebenen Firmenwagens.

Rascher Ausbau der E-Ladestationen in Düsseldorf

Wie Partnerschaften mit Wirtschaft und Politik die Elektromobilität nach vorne bringen


Joachim Gerloff
Joachim Gerloff|2. Februar 2023

Der Durchbruch der Elektromobilität

… und was geschah noch im Jahr 2020? In der Autoindustrie kam es zu einer Zeitenwende. Während der Absatz der Benziner und Diesel dramatische Einbußen erlitt, begannen sich die Verkaufszahlen von Elektroautos zu vervielfachen. Seit Juni 2020 liegen die monatlichen Zulassungszahlen abgasfreier Fahrzeuge um mindestens Faktor 4 über den Vorjahreswerten.

Ende 2019 waren in Deutschland rund 240.000 elektrisch betriebene Automobile registriert. Mit Ausklang des besonderen Jahres 2020 erhöhte sich der Wert auf mehr als 500.000. Zu etwa gleichen Teilen waren es reine Batteriefahrzeuge bzw. Plug-in Hybride, die neben einem Elektromotor zusätzlich über einen Verbrennungsmotor verfügen.

Obwohl Plug-in Hybride bezüglich der notwendigen Energiewende im Mobilitätssektor nicht den gleichen Beitrag wie Batteriefahrzeuge leisten, können sie eine ökologisch sinnvolle Alternative bieten. Im Durchschnitt fahren 75% aller Autofahrer nicht mehr als 50 Kilometer am Tag. Dies entspricht genau der Reichweite eines vollgeladenen Plug-in Hybrid. Der Umweltbeitrag der Plug-in Hybride hängt somit entschieden von der individuellen Fahr- und Ladedisziplin ab.

Die Fahrzeughersteller bieten bereits eine umfassende Produktpalette unterschiedlicher Plug-in Hybride an. Und auch die Auswahl an Batteriefahrzeugen mit weiter steigenden Reichweiten wird zunehmen.

Sicherlich trugen zum Nachfrageschub die diversen politischen Fördermaßnahmen bei. Neben der Investitionsprämie, die beim Kauf eines Elektrofahrzeuges gewährt wird, kommen unterschiedliche Zuschüsse für Ladeinfrastruktur hinzu. Weiterhin gibt es Steuervergünstigungen, wie die reduzierte Bemessungsgrundlage bei der Versteuerung von Dienstwagen und sogar die komplette Befreiung von der Kfz-Steuer für reine Batteriefahrzeuge.

Die meisten Fördermaßnahmen wurden in der zweiten Jahreshälfte 2020 verlängert, sodass eine langfristige Planungssicherheit vorliegt.

Die Nutzer von Elektrofahrzeugen realisieren zusätzlich Komfortgewinne. Zahlreiche Städte gewähren in bester Zentrumslage bis zu vier Stunden gebührenfreies Parken für Fahrzeuge mit E-Kennzeichen.

Darüber hinaus schätzen es E-Mobilisten, die Zugang zu Vor-Ort-Lademöglichkeiten haben (z.B. am Arbeitsplatz oder zu Hause), dass zeitraubende Fahrten zur klassischen Tankstelle reduziert werden können, wenn konsequent die Parkzeiten des Fahrzeugs für das elektrische Tanken genutzt werden. Denn durchschnittlich steht ein Fahrzeug mehr als 20 Stunden am Tag.

Werkstattaufenthalte reduzieren sich ebenfalls. Bei reinen Batteriefahrzeugen fällt der regelmäßige Ölwechsel weg. Außerdem sind Elektromotoren robuster, da sie über weniger Komponenten verfügen, die verschleißen können.

Viele Unternehmen denken im Bereich Mobilität um. Denn ein nachhaltiges Handeln tut nicht nur der Umwelt gut, sondern auch dem Unternehmenserfolg. In einer zunehmend digitalen und damit auch transparenten Welt registrieren sowohl Kunden als auch Geschäftspartner, ob ernstgemeinte Aktivitäten für eine CO2-Reduktion vorliegen. Und auch bei der Justierung der Arbeitgebermarke in Zeiten des demographischen Wandels ist ein solches Engagement infolge des zunehmenden Wettbewerbs um talentierte Mitarbeiter von Relevanz.

Der Green Deal der Europäischen Union wird von einem breiten gesellschaftlichen Konsens getragen. Gemäß aktueller Umfragen möchte jedes zweite Unternehmen klimaneutral werden und gut 90 % der Bundesbürger befürworten die Energiewende. Im kürzlich von der CDU und Bündnis 90/Die Grünen veröffentlichten "Gestaltungsbündnis für ein zukunftsfestes Düsseldorf" sind Klimaneutralität und der Umstieg auf emissionsfreies Fahren ebenfalls wichtige Themen.

Ein E-Roller mit Mann vor einem Traffohäuschen der Stadtwerke Düsseldorf

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Autoverkehr auf einer vielbefahrenen Straße in Düsseldorf
E-Fahrzeuge tragen dazu bei, den innerstädtischen Verkehr emissionsfreier und weniger lärmbelastend zu gestalten.
Ein Mann lädt sein E-Auto an einer Ladestation der Stadtwerke Düsseldorf
Ladezeit muss keine verlorene Zeit sein. Während das E-Auto auf dem Kundenparkplatz lädt, verweilt der Fahrer länger im Geschäft.

Das Engagement der Stadtwerke Düsseldorf

Die Stadtwerke Düsseldorf haben vor vielen Jahren begonnen, in das Geschäftsfeld Ladeinfrastruktur zu investieren. Somit unterstützen die Stadtwerke sowohl strategisch als auch operativ die Etablierung der Elektromobilität und fühlen sich durch die zunehmende Hinwendung der Gesellschaft zum elektrischen Fahren bestärkt. Das energiewirtschaftliche Expertenwissen inklusive die Kenntnis der lokalen Gegebenheiten nützen hierbei, um in der Landeshauptstadt Düsseldorf eine effiziente Ladeinfrastruktur in Zusammenarbeit mit der Netzgesellschaft sowohl aufzubauen als auch zu betreiben. Gerade beim Betrieb von Ladesäulen und Wallboxen wurde frühzeitig bei allen Kundenlösungen auf die kontinuierliche Versorgung mit Ökostrom gesetzt.

In den vergangenen Monaten unterzeichneten die Stadtwerke insbesondere mit Unternehmen Verträge zur Errichtung von mehreren hundert Ladepunkten. Sei es die Elektrifizierung von Firmenparkplätzen, damit E-Fahrzeuge einer Lieferflotte geladen werden können, oder von Tiefgaragen in Gebäudekomplexen, um Mitarbeitern und Kunden Ladekomfort während der Aufenthaltszeiten zur Verfügung zu stellen.

Ladestecker in E-Auto-Steckdose gesteckt. Im Lack der Autotür spiegelt sich eine giftgrüne Sitzbank.

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Eine ganze Reihe von Ladesäulen auf einem Firmenparkplatz
Für Unternehmen ergeben sich durch die Umstellung auf einen elektrisch angetriebenen Fuhrpark ganz neue Möglichkeiten ressourcenschonender Effizienzsteigerung.

Darüber hinaus beschäftigen sich erste Firmen mit ganzheitlichen Bündellösungen, die neben der Ladeinfrastruktur am Unternehmensstandort auch eine Stromversorgung mit einer eigenen Photovoltaikanlage beinhalten.

Damit das Image der Elektromobilität positiv bleibt und sie auch langfristig zum Gelingen der Mobilitätswende beitragen kann, sind weitere Effizienzsteigerungen bei der Batterieherstellung und -entsorgung erforderlich. Inwieweit der relative Anteil von Lithium bei der Batterieproduktion, auch mit Hilfe alternativer Rohstoffe, im Zeitablauf sogar gesenkt werden kann, wird der weitere technische Fortschritt offenbaren.

Die beiden anderen Hauptkritikpunkte an der Elektromobilität, wie Reichweitenängste und Graustromverbrauch (insbesondere Strom aus Stein- und Braunkohlekraftwerken), werden infolge der neuen Generation von Elektrofahrzeugen und des weiter voranschreitenden Anteils von Ökostromprodukten an Relevanz verlieren. Sollten die noch offenen Fragen rund um das Thema Batterie pragmatisch gelöst werden können, dürfte an der Elektromobilität bei der Umgestaltung des Mobilitätssektors kein Weg vorbeiführen. Beim Schwerlastverkehr könnte der Energieträger Wasserstoff ergänzende Lösungen bieten.

Da das strombasierte Fahren bereits heute den Einstieg in eine nachhaltige Mobilitätswende eröffnet, nimmt die Zahl der Düsseldorfer Institutionen und Unternehmen, die in Ladeinfrastruktur vor Ort investieren, stetig zu. Die Liste unserer Referenzkunden reicht beispielsweise vom Landtag oder der Messe bis hin zu Ergo, Henkel, L’Oréal, Provinzial, Rheinische Post und Vodafone.

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Die nächsten Schritte

Zusätzlich zu den umfangreichen Ladelösungen für Firmen werden die Stadtwerke in 2021 ihre Produktpalette um Ladelösungen für Privatkunden erweitern. Denn neben dem „Laden am Arbeitsplatz“, wird auch das „Laden am Wohnort“ von Bedeutung sein. Verkehrsexperten prognostizieren, dass diese beiden Ladekategorien zusammen etwa 80% des Strombedarfs von E-Fahrzeugen decken dürften.

Abgerundet werden die Lademöglichkeiten durch das öffentliche Laden. In der gegenwärtigen Hochlaufphase bedarf es einer weiteren Verdichtung des Ladenetzes, um das positive Momentum für die Elektromobilität auch durch eine verstärkte öffentliche Wahrnehmung im allgemeinen Straßenbild zu verstetigen. Insbesondere noch zögerliche Bürger könnten dadurch inspiriert werden, den Umstieg vom sogenannten Verbrenner-Fahrzeug zum E-Fahrzeug schneller zu vollziehen.

Die Stadtwerke Düsseldorf sehen sich als der etablierte Infrastrukturdienstleister für leitungsgebundene Energie in der Landeshauptstadt in einer besonderen Verantwortung. Als Ergebnis waren Ende 2020 mehr als 200 öffentlich zugängliche Ladepunkte in deren Betriebsführung. Dieser Wert führt dazu, dass die Stadt Düsseldorf oben in der offiziellen Statistik für öffentliche Ladepunkte des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft rangiert. Grundsätzlich soll sich der weitere Ausbau der öffentlich zugänglichen Ladeinfrastruktur im Gleichklang mit dem zusätzlichen Bedarf durch weitere E-Fahrzeuge entwickeln.

Bereits vor zehn Jahren haben die Stadtwerke Düsseldorf erste Normalladesäulen im Stadtgebiet installiert. Auch bei der Infrastruktur für das Schnellladen, ab einer Leistung von mehr als 50 kW, sieht sich der Energieversorger wieder als Vorreiter unter den deutschen Stadtwerken. Aktuell kann bereits an vier Schnellladesäulen mit acht Ladepunkten Strom getankt werden. Wie beim Normalladen kann der Tankvorgang mit einer Ladekarte der Stadtwerke aktiviert werden. Die Karten sind im überregionalen Verbundsystem der Firma smartlab integriert. Neben dem Laden im Stadtgebiet wird damit auch der Zugang zu mehr als 20.000 Ladepunkten deutschlandweit ermöglicht. Weitere Informationen zu Ladekarten sowie Produkten und Dienstleistungen rund um die Elektromobilität können über www.swd-ag.de abgerufen werden. Die Standorte der Ladepunkte werden über eine interaktive Karte auf www.ladenetz.de mit dem jeweiligen Ladestatus, wie besetzt oder frei, dargestellt.

Zusätzlich zu den bereits aufgebauten Schnellladesäulen werden die Stadtwerke Düsseldorf im Jahr 2021 weitere 16 Ladepunkte dem Schnellladenetz hinzufügen.

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