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Seen und Wälder sind typisch für Düsseldorf Unterbach

Alles rund um den Düsseldorfer Stadtteil Unterbach

Lernen Sie Unterbach kennen und entdecken Sie die zahlreichen Aktivitäten am Unterbacher See.


Doris Dreßler|2. Februar 2023

Mit der kommunalen Neugliederung 1975 ist Unterbach ein Stadtteil von Düsseldorf geworden, wobei „Teil“ durchaus wörtlich zu nehmen ist: Denn der Unterbacher Ortsteil Unterfeldhaus ist bei der Nachbargemeinde Erkrath verblieben. Diese Spaltung in Unterbach und Unterfeldhaus hat dazu geführt, dass die Wasserburg Haus Unterbach verwaltungstechnisch nun nicht mehr auf dem Gebiet des flächenmäßig fünftgrößten Stadtteils der Landeshauptstadt liegt, dem es seinen Namen gegeben hat. Die Trennung verläuft durch das Dorfzentrum entlang der Gerresheimer Landstraße und hat gegenüberwohnende Nachbarn zu Bewohnern zweier Städte – eben Düsseldorf und Erkrath – gemacht.

Mit dem Unterbacher See und dem ursprünglich zu Hilden gehörenden Elbsee jenseits der Autobahn A46 sowie weiten Teilen des Eller Forsts verfügt Unterbach über ein bedeutendes Naherholungsgebiet. Speziell der Unterbacher See als größter Badesee des Großraums Düsseldorf erfreut sich als Ausflugsziel nicht nur im Sommer wachsender Beliebtheit. Wir möchten Ihnen deshalb hier einige Freizeitaktivitäten und Sehenswürdigkeiten vorstellen, die einen Besuch in der den Beginn des Bergischen Landes markierenden Heimat des ehemaligen Fortuna-Spielers Heiner Baltes lohnenswert machen.

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Tipps und Aktivitäten für den Unterbacher See

Blick auf die Segelboote auf dem Unterbacher See unter klarem Himmel
Der Unterbacher See lädt auch außerhalb der Sommerzeit zu Aktivitäten ein – allen voran das Segeln

Nicht nur zum Surfen oder Baden in den warmen Monaten ist der See einen kurzen Trip wert. An seinem Ufer kann man auch im Herbst und Frühling wunderbar klettern, angeln und grillen. Einige Ausflugslokale haben sogar das ganze Jahr über geöffnet und laden auch zur Einkehr nach einem erfrischenden Winterspaziergang an der Promenade ein. Hier können Großstädter den Alltag für ein paar Stunden oder sogar Tage hinter sich lassen. Denn am Unterbacher See kann man direkt in Wassernähe campen oder sich ein Hausboot mieten. Und sogar als Hochzeitslocation ist der See nicht nur bei Düsseldorfern beliebt.

Eine Möglichkeit, dem Wasser auch weit nach dem Ende des Sommers nah zu sein, ist das Segeln. Und dafür müssen Sie keine eigene Jacht besitzen. Beim Düsseldorfer Segelclub Unterbacher See e. V. (DSCU) können Kinder, Jugendliche und Erwachsene das Segeln ausprobieren, es lernen – und dann dieser Leidenschaft entweder „just for fun“ oder richtig ambitioniert bei Regatten nachgehen. Für seine ehrenamtlich geprägte Jugendarbeit ist der DSCU mehrfach ausgezeichnet worden. Und falls Sie wirklich Gefallen daran finden: Ein kleines Segelboot ist nicht nur was für Millionäre.

Unterbach ist mehr als nur See

Der den insgesamt 14 km langen Sieben-Brücken-Weg schon einmal entlanggewandert ist, der weiß, gleich neben dem Unterbacher See erstreckt sich weiter – zum Großteil auch wilder – Wald. Und zwar nicht erst seit gestern: Bereits seit den 1930er-Jahren werden im Eller Forst bestimmte Nistplätze für Brutvögel geschützt, seit 1954 auch für Amphibien. In der Folgezeit sind die Naturschutzbemühungen weiter intensiviert worden. In den 80ern wurde auch die Forstwirtschaft weitgehend eingestellt. Dank natürlichem Wuchs hat der Eller Forst inzwischen urwaldähnliche Strukturen. Wandern darf man hier trotzdem: Wem der Sieben-Brücken-Weg zu lang ist, der findet mit zwei weiteren Rundwegen durch den Forst von ca. 2 bzw. 5 km Länge etwas weniger herausfordernde Alternativen.

Das Wappentier von Unterbach ist der Esel. Kein Wunder, fließt doch der später in die Düssel mündende Eselsbach durch den Stadtteil. Doch woher stammt dieser Name – und was ist die Herkunft des grauen Wappentiers? Und zwar kam dem mitunter störrischen Nutztier bei der Erbauung Düsseldorfs entscheidende Bedeutung zu: Es waren nämlich unzählige Esel, die den Sand als Baumaterial von der Auskiesung der Seen in die schnell wachsende Rheinmetropole brachten. Damit halfen sie also auch bei der Entstehung dieser Seen mit.

Den arbeitssamen Tieren zu Ehren ziert den Breidenplatz in Unterbach auch ein Eselsdenkmal. Im traditionell unabhängigen Unterbacher Karneval mit eigenem Ausschuss und Prinzenpaar wird statt Helau stets laut „IAH“ gerufen. Und falls Sie gar nicht mehr aus Unterbach fort möchten: Neu Zugezogene können sich hier zum Esel schlagen lassen – was angesichts der Geschichte alles andere als despektierlich gemeint ist.

Ein Wegweiser vor einem Holzunterstand im Eller Forst
Viele Wege führen durch den Eller Forst und laden das ganze Jahr über zum Wandern ein – besonders im Herbst

Historisches Gehöft

Ein Wegweiser vor einem Holzunterstand im Eller Forst
Der Esel ist nicht nur das Wappentier der Unterbacher, sie haben ihm sogar ein Denkmal gebaut

Wenn Sie einen Kindergeburtstag zu feiern haben oder selbst gerne reiten gehen möchten, dann sind Sie auf Gut Holterhof an der Grenze zu Hilden genau richtig. Seine Historie lässt sich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgen und seitdem wird das Gut ununterbrochen bewirtschaftet. Die ältesten Gebäude, die heute noch genutzt werden, wurden im 18. Jahrhundert in der damals üblichen Bauweise als Vierkanthof erbaut. Dabei ist das familiengeführte Gut alles andere als ein Museum. Hier kann man Landwirtschaft hautnah erleben, aber im Hofladen auch einfach tagesfrisch gemolkene Milch kaufen – sogar ganz futuristisch aus einem rund um die Uhr erreichbaren Automaten. Die köstlichen Spanferkel zum Abholen sind übrigens ein kulinarischer Geheimtipp.